Wärme

Wärmewende: Versorger beauftragen gemeinsam Studie

Die Städtischen Werke Spremberg, die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda und die Stadtwerke Weißwasser wollen herausfinden, wie die Wärmeversorgung in der Region klimaneutral werden kann - und das zu bezahlbaren Preisen.
06.04.2022

Gemeinsam für eine klimafreundliche Wärme: Wolf-Thomas Hendrich (VBH), Katrin Bartsch (SWW), Michael Schiemenz (Städt. Werke Spremberg) und Mario Ragwitz (Fraunhofer) (v.l.)

Ein Konsortium aus den Städtischen Werken Spremberg, den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda (VBH) und der Stadtwerke Weißwasser (alle in Brandenburg) möchte untersuchen, wie die Wärmeversorgung in der Region für etwa 85.000 Menschen bis 2050 auf klimaneutralen Energieerzeugungsanlagen und Speichermöglichkeiten umgestellt werden kann. Effiziente, klimafreundliche und bezahlbare Lösungen sind der Maßstab, an dem sich neue Technologien und Systeme messen lassen müssen, sind sich alle Beteiligten einig.

Langfristig könnte die Wärme beispielsweise mittels Biomassenutzung, Power-to-Heat- oder Power-to-Gas-Lösungen sowie Wärmepumpen im größeren Maßstab dekarbonisiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die drei Unternehmen, welche bereits in 2020 die Interessengemeinschaft Wärmeversorgung Lausitz gründeten, planen daher die Durchführung einer Transformationsstudie. Die Sicherstellung der Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung für Menschen, Städte und kommunale Unternehmen haben oberste Priorität. Mit einer gemeinsamen Energiestrategie für die Region wolle man Vorbild für andere Regionen mit ähnlicher Thematik sein, heißt es.

Zuschlag für das Fraunhofer IEG

Nach der Antragstellung zur Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhielten die Versorgungsunternehmen im Sommer 2021 den Förderbescheid. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 750.000 Euro, davon werden 521.089 Euro gefördert. In der darauffolgenden europaweiten Ausschreibung beteiligten sich in Deutschland ansässige Unternehmen aus dem Bereich der Beratung und Forschung im Energiesektor. Den Zuschlag erhält das Fraunhofer IEG (Institution for Energy Infrastructures and Geothermal Systems) aus Cottbus.

„Wir freuen uns sehr, dass das Fraunhofer Institut die wissenschaftliche Begleitung übernimmt. Das Projekt startet noch im April 2022, die perspektivische Fertigstellung der zukunftsweisenden Lösungen ist bis Sommer 2023 angedacht“, so Wolf-Thomas Hendrich (Geschäftsführer der VBH). Über die Studie soll im Ergebnis beantwortet werden, welche Technologien und Standorte – ob zentral oder dezentral – geeignet sind und wann diese zu welchem Preis verfügbar sind. (amo)