Aktion Biotonne Deutschland startet wieder
Am Montag ist die diesjährige „Aktion Biotonne Deutschland“ wieder gestartet. Die Initiative unterstützt Kommunen bei der Abfallberatung vor Ort. Die privaten Haushalte in Deutschland sollen künftig Bioabfälle noch besser getrennt sammeln, damit diese zur Energiegewinnung oder als Dünger verwertet werden. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt sowie zahlreiche Naturschutz- und Wirtschaftsverbände, Städte, Landkreise und kommunale Unternehmen unterstützen die bundesweite Aktion.
Rund 5 Mio. Tonnen Abfall aus Küche und Garten entsorgen die Deutschen jährlich in der Biotonne. Doch 3 Mio. Tonnen Bioabfälle landen in der Restmülltonne. Die Aktion ruft alle Bürger auf, ihr „Biotonnen-Versprechen“ zu geben. Auf der Website der „Aktion Biotonne Deutschland“ können sie ihr Engagement dokumentieren. Im Herbst 2020 veranstalten bundesweit Städte und Landkreise zahlreiche lokale Aktionen zur Abfallberatung. Schon jetzt bieten 145 Städte und Landkreise telefonische Informationen zur Biotonne an. Auf der Website des Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) kann man sich zur Abfallentsorgung vor Ort informieren.
Die Historie
Die Idee einer städte- und landkreisübergeifenden Kommunikation zur Biotonne entstand 2015 im Hessischen Umweltministerium, das gemeinsam mit 75 Kommunen und 130 Märkten von Rewe die erste landesweite Kampagne zur Biotonne durchführte. Den Anstieg der eingesammelten Bioabfallmenge in Hessen im Kampagnenjahr um neun Kilogramm pro Kopf gegenüber 2015 führte das Statistisches Landesamt Hessen auf die Aktion Biotonne zurück.
Die positive Resonanz in Hessen führte dazu, dass die "Aktion Biotonne Deutschland" 2017 zum ersten Mal bundesweit antrat und seitdem einmal im Jahr eine gemeinsame Kampagne umsetzt. Bis einschließlich 2019 haben sich insgesamt 142 Landkreise, Städte und Abfallwirtschaftsbetriebe, die 2986 Städte und Kommunen abdecken, für die Teilnahme angemeldet und sind seither aktiv an den Aktionswochen beteiligt.
Gemeinsam mehr erreichen
Neu an dem bundesweiten Ansatz war dabei: Die Kommunikationsinitiative für die "Aktion Biotonne" wurde von lokalen und nationalen Akteuren gemeinsam umgesetzt. Früher arbeitete jeder Öffentlichkeitsarbeiter zum Thema Bio- und Küchenabfälle nur lokal und mit lokalen Kommunikationsinstrumenten. Durch das breit angelegte Aktionsbündnis wurden die personellen und werblichen Ressourcen vervielfacht. Damit wird dem Thema eine größere Aufmerksamkeit zuteil. (hp)