Abfallwirtschaft

Augsburg: McDonald’s steigt in Recup-Pfandsystem ein

Umweltbewusstes Augsburg: Bereits 67 Unternehmen bieten den Mehrwegkaffeebecher von Recup an – auch McDonald’s ist seit dieser Woche mit an Bord. Es ist der deutschlandweit erste Standort der Fastfood-Kette.
19.04.2018

Der Recyclingbecher von Recup ist seit dieser Woche an 68 Standorten in Augsburg zu erhalten. Darunter auch das Neumitglied McDonald's.

Kaffee zum Mitnehmen und ein gutes Gewissen: Das ist seit Anfang März dank dem Pfandsystem "Recup" in Augsburg möglich. Hinter dem Mehrwegbechersystem steckt ein junges Münchner Unternehmen, das mit Gastronomen, Städten und Kommunen koopierert, um den Coffee-to-go-Pappbechern den Kampf anzusagen. Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb Augsburg (AWS) konnte mittlerweile 67 Cafés und Geschäfte von der Mehrwegidee überzeugen. Laut dem Entsorger beteiligt sich sogar McDonald’s seit dieser Woche.

Mit insgesamt sieben Filialen startet der Fastfood-Riese diese Woche in Augsburg mit dem Recup-System. Damit ist die Stadt am Lech der deutschlandweit erste McDonald’s-Standort, der sich auf das Terrain der Mehrwegbecher vorwagt. Adriaan Hendrikx, McDonald´s Franchisenehmer in Augsburg, freut sich: „Jeder kleine Schritt hin zur Nachhaltigkeit kann (...) viel bewirken. Unser erster Schritt geht in Richtung Müllvermeidung, der zweite hin zu Recycling."

 Becher befüllen, mitnehmen und in ganz Deutschland zurückgeben

Von Anfang an mit dabei war hingegen Stefan Wolf, Besitzer der gleichnamigen Bäckerei: "Bei der Bäckerei Wolf können die Kunden schon seit Jahren ihre selbst mitgebrachten Kaffeebecher befüllen lassen, deshalb war es für uns eine Selbstverständlichkeit beim Recup-System mitzumachen.“

Eine richtige Entscheidung in Anbetracht der über 5000 Becher, die aktuell im Umlauf sind. Das System hinter den Mehrwegbechern ist denkbar einfach: Für eine Pfandgebühr von einem Euro können Kunden in diversen Lokalen, Cafés und Bäckereien den Recup-Becher befüllen lassen und mitnehmen. Die Rückgabe ist anschließend in allen deutschlandweit teilnehmenden Gastronomiebetrieben möglich, denn nicht nur Augsburg beteiligt sich an dem Projekt – auch Rosenheim, Berlin, Köln und München sind bereits auf den Geschmack von Kaffee im Recyclingbecher gekommen. (ls)