Das Sammelsystem "Flach und Rund" wird ab 2022 umgestellt – wenn alle zuständigen Gremien im März/April zustimmen. Schon seit einiger Zeit hatte sich abgezeichnet, dass der Landkreis Ludwigsburg die Vorgehensweise aus rechtlichen Gründen ändern musste.

Nun haben die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg (AVL) und der Landkreis mit den dualen Systemen eine Lösung gefunden, bei der der gewohnte Abholservice erhalten bleibt. „Das neue System schont zudem noch die Gebührenkasse“, heißt es in einer Mitteilung des AVL.

Eckpunkte der neuen Regelung

• Künftig gibt es in jedem Haushalt außer der braunen Biotonne und der schwarzen Restmülltonne einen Behälter nur für Papier und Kartons; hinzu kommt ein Behälter, der – wie die Gelbe Tonne in anderen Kreisen – für Verpackungen reserviert ist. In diese Kategorie fallen künftig auch Kunststofffolien und Styropor.
• Glas wird künftig in blauen Boxen oder Glas-Tonnen gesammelt. Diese werden dann wie bisher auch abgeholt. Zusätzlich können Altglas-Container auf den Wertstoffhöfen oder Altglas-Depotcontainer genutzt werden, von denen es im Landkreis Ludwigsburg mehr als 100 gibt.

Das Sondersammelystem Flach/Rund ist historisch bedingt. Vor 1990 gab es im Landkreis Ludwigsburg grüne Tonnen für Glas und Papier. Als dann Anfang der 1990er Jahre die Verpackungsverordnung in Kraft trat, die die haushaltsnahe Erfassung von Verkaufsverpackungen vorschrieb, musste das bislang existierende System angepasst werden. Die AVL einigte sich seinerzeit mit dem Dualen System Deutschland“ auf die Sonderlösung Flach/Rund, die sich am amerikanischen System „slides“ und „bottles“ orientierte. (hp)