Abfallwirtschaft

Frankfurt setzt auf Mehrweg to go

Die Mainmetropole setzt sich bereits seit Ende vergangenen Jahres für eine nachhaltige Kaffeebecher-Lösung ein. Was mit einer gemeinnützigen Initiative begann, ist nun ein stadtweites Pfandsystem.
20.09.2019

In Frankfurt am Main geht der "MainBecher" samt Pfandcoins an den Start.

Mit frechen Sprüchen startete die Initiative "Cup2gether" im Winter 2018 in Frankfurt am Main und versuchte so, die Hessen von Mehrweg beim nächsten Kaffee zum Mitnehmen zu überzeugen. Mit Erfolg: Mittlerweile wird die Initiative von der Frankfurter Entsorgung- und Service GmbH (FES) weitergeführt.

An die Stelle von Einweg-Bechern aus Pappe oder Plastik soll der "MainBecher" rücken und so die Flut an Verpackungsmüll eindämmen. Immerhin 25 Mio. Einwegbecher sollen nach Schätzungen der FES jährlich anfallen und ein Teil davon landet auf Straßen und Grünflächen statt im Abfalleimer. Dementsprechend kostet das kurze Kaffeevergnügen die Stadt jährlich rund 50 Mio. Euro, um Straßen und Parks von den lästigen Pappbechern zu befreien.

Einmal investieren, dann bargeldlos nutzen

Der "MainBecher" kann nicht nur mehrmals für heiße Kaffeemomente verwendet werden, sondern besteht aus Abfallprodukten aus der Papierherstellung in der Region und ist damit kompostierbar und basiert auf nachwachsenden Rohstoffen. Ausgeliehen werden kann der Becher in knapp 30 Cafes, die sich bereits an der Initiative beteiligen.

Und so funktioniert es: Wer einen "MainBecher" haben möchte, muss vorher drei Euro in eine Pfandmarke investieren, die dann bei teilnehmenden Gastronomen eingelöst werden kann. Ist der Becher einmal leer, kann er bequem in den Filialen zurückgegeben und durch einen neuen ausgetauscht werden. (ls)