Abfallwirtschaft

Ifat bietet Forum für Startups

Die Fachmesse für Umwelttechnologien zeigt Mitte Mai in München innovative Ideen.
04.05.2018

Die Messe Ifat in München bietet in diesem Jahr Startup-Unternehmen auf ihrer neuen Plattform „experience.science.future“ erstmals ein eigenes Forum. Ob neue Ideen zum Recyceln mehrschichtiger Kunststoff-Verpackungen oder zum Steuern autonomer Abfallsammelfahrzeuge – die Messe für Umwelttechnologien zeigt vom 14. bis 18. Mai zukunftsträchtigse Innovationen. Die Messe will junge Technologie-Unternehmen mit potenziellen Kunden, Partnern und Investoren zusammenbringen und damit einen Innovations-Hub für die Branche schaffen.

Zu den jungen Unternehmen gehört etwa die APK Aluminium und Kunststoffe AG aus Merseburg in Sachsen-Anhalt. Sie hat ein Verfahren zum Recyceln von Kunststoffabfällen entwickelt, um sortenreine, neuwarenähnliche Kunststoffe zu niedrigen Preisen herzustellen. Die Technologie ist vor allem bei Kunststofftypen interessant, bei denen dies bislang nicht möglich war, wie Mehrschichtfolien in Verpackungen. Bis 2025 ist geplant, mehrere Kunststoffrecycling-Anlagen in Europa und Südostasien zu errichten.

Emissionsfreie Energie aus Abfällen

Die BNL Clean Energy Group aus der Schweiz baut Kraftwerke, die aus Abfällen emissionsfrei Energie erzeugen. Die Anlagen basieren auf dem Null-Emissions-Null-Rückstände-Verfahren: Dank einer patentierten katalytischen Reaktion wird der gesamte Kohlenstoff in synthetische Kohlenwasserstoffe transformiert. Dieser kann – in flüssiger Form – als Basis für synthetische Kraftstoffe verkauft werden. Restliche Rückstände werden in einer BNL-Anlage recycelt und zu wertvollen chemischen Verbindungen verarbeitet, etwa Phosphor oder Kupfer.

Ein Newcomer ist das 2017 gegründete Startup-Unternehmen Enway aus Berlin. Auf der Ifat präsentiert es eine Technologie-Plattform für autonome und automatisierte Spezialfahrzeuge wie Kehrmaschinen und Abfallsammelfahrzeuge, die eine zentimetergenaue Navigation ermöglichen soll. Enway will damit den Betrieb dieser Fahrzeuge über autonome Betriebsabläufe sicherer und effizienter machen. Die autonomen Fahrzeuge sollen nicht die Beschäftigten ersetzen, sondern sie unterstützen. Im vergangenen Jahr startete bereits ein erstes Kooperationsprojekt mit der Berliner Stadtreinigung. (wa)