Abfallwirtschaft

K+S und Remondis gründen Joint Venture

Darin führen die Unternehmen ihre Entsorgungsaktivitäten zusammen. Die Partnerschaft hat noch zwei weitere Ziele.
21.12.2020

K+S reduziert mit der Transaktion seine hohe Verschuldung.

K+S und Remex, eine Tochter der Remondis-Gruppe, bündeln ihre Entsorgungsaktivitäten in dem neuen Gemeinschaftsunternehmen Reks. Damit entstehe ein neues, schlagkräftiges Unternehmen, in dem der Betrieb und die Infrastruktur der modernen Entsorgungsanlagen von K+S mit einem weitreichenden und engmaschigen Vertriebsnetz von Remex vereint werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

K+S bietet in seinem Geschäftsbereich Entsorgung unter anderem die Untertage-Deponie von Rückständen aus Verbrennungsanlagen, kontaminierten Böden und Rückständen von eingedampftem Deponie-Sickerwasser an. Remex ist unter anderem ein Spezialist für die Entsorgung von Aschen, Schlacken und Stäube aus der thermischen Abfallbehandlung in Müllverbrennungsanlagen sowie für Ersatzbaustoffe.

Entschuldung und Gewässerschutz

Für K+S führt die Einbringung der K+S-Anteile in das „at equity“ zu konsolidierende Unternehmen Reks zu einem „nennenswerten“ Buchgewinn, heißt es in der Meldung weiter. Gleichzeitig werde mit dem Closing ein Barmittelzufluss von insgesamt rund 90 Mio. Euro vor Steuern generiert, der Teil eines Maßnahmenpakets zum Abbau der Verschuldung des Kasseler Unternehmens ist. K+S hat sich bei der langfristigen Entwicklung der Kalipreise verschätzt und muss deshalb Milliarden abschreiben, berichtete das „Handelsblatt“ im November.

Zudem eröffnet es dem Unternehmen laut K+S Zugang für die Bereitstellung der künftig benötigten Materialien, die für die Abdeckung von großen Halden an den deutschen Kalistandorten gebraucht werden. Zur Vermeidung niederschlagsbedingt entstehender Haldenwässer und zur Verbesserung des Gewässerschutzes sollen alle Halden abgedeckt werden. „Für diese langfristige Umweltverpflichtung werden wir gemeinsam mit Remex ein intelligentes, lösungsorientiertes Geschäftsmodell etablieren“, sagte Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands von K+S.

Die Transaktion wird bei den Kartellbehörden zur Genehmigung angemeldet. Der Abschluss wird im Sommer 2021 erwartet. (hp)