Abfallwirtschaft

Leag & Veolia planen Müllverbrennungsanlage

Der Energieversorger und der Umweltdienstleister planen ein Joint-Venture, das am Kraftwerksstandort Jänschwalde eine Anlage zur energetischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen errichten soll.
12.12.2019

Was nicht recycelt werden kann, wird verbrannt, künftig auch im Industriegebiet Kraftwerk Jänschwalde.

Vor allem seit dem Beschluss des Kohleausstiegs ist man in der Lausitz auf der Suche nach zukunftsfähigen Geschäfts- und Industriemodellen. Eines davon soll der Bau einer Anlage zur energetischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen (EBS) sein. Hierfür planen Leag und Veolia die Gründung einer eigenen Projektgesellschaft.

Bis März 2020 soll die Gründung der EVA Jänschwalde erfolgen, vorausgesetzt das Bundeskartellamt stimmt der Transaktion zu. Wenn dann auch noch die finale, positive Investitionsentscheidung beider Projektpartner vorliegt, kann der Bau der Anlage 2021 beginnen. Drei Jahre später könnten dann die ersten Ersatzbrennstoffe zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden.

Fernwärme für Cottbus und Peitz

Die bei der Verwertung von nicht recycelbarem Abfall entstehende Abwärme soll künftig in die Fernwärmelieferungen der Leag mit den Städten Cottbus und Peitz integriert werden. Das Lausitzer Unternehmen wird neben der Energieversorgung den Betrieb und die Instandhaltung der Anlage übernehmen. Für Veolia wiederum geht es bei dem Projekt darum, sich langfristig den Zugang zu dringend benötigten Verwertungskapazitäten zu sichern.

Beide Partner sollen gleichberechtigt am Joint-Venture beteiligt sein. Für die Region könnte die Anlage zu einem erfolgreichen Strukturwandel beitragen. Die EVA Jänschwalde soll rund 50 neue Arbeitsplätze schaffen und zusätzlich zur Sicherung von Aufträgen für Servicepartner und zur regionalen Wertschöpfung beitragen, heißt es von beiden Partner. Zugleich könnten die Energiedienstleistungen der EVA Jänschwalde potenzielle neue Industrieansiedlungen am Standort unterstützen. (ls)