Abfallwirtschaft

Main-Kinzig-Kreis führt Becherpfandsystem ein

Der Müll, der durch Einwegbecher entsteht, ist dem Main-Kinzig-Kreis ein Dorn im Auge. Kreisweit sollen nun plastikfreie und wiederverwertbare Pfandbecher in Cafés, Bäckereien und Tankstellen angeboten werden.
27.02.2020

Der Coffee-to-go-Trend ist schädlich für die Umwelt.

Der Main-Kinzig-Kreis plant im Mai die Einführung eines großes Becherpfandsystems. Ziel ist es, einen Beitrag für die Umwelt zu leisten und die Müllberge an Einwegbechern zu verringern. Nach einem Pilotprojekt in den Städten Gelnhausen, Hanau, Rodenbach und Schlüchtern wird die Idee nun auf den gesamten Landkreis ausgeweitet, wie ein Kreissprecher am Mittwoch sagte. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. In dieser Größenordnung sei es hessenweit das größte Becherpfandsystem auf Kreisebene, bewertete der Sprecher.

Nach Kreis-Angaben haben sich bereits 180 Unterstützer und Betriebe gemeldet. Cafés, Bäckereien und Tankstellen können zum Beispiel mitmachen. Für den Start der Aktion werden rund 20.000 Becher produziert, komplett plastikfrei und wiederverwendbar.

Wertmarke gegen Becher

Gegen ein einmalig zu zahlendes Pfand von drei Euro bekommt man eine Wertmarke, die bei einem teilnehmenden Betrieb gegen einen Becher eingetauscht wird. Wer den "MainKinzigKrug" zurückgibt, erhält die Wertmarke zurück oder kann sich einen anderen Pfandbecher zum Mitnehmen befüllen lassen. "Je mehr Betriebe teilnehmen, desto flexibler wird das System und desto mehr Abfall lässt sich auf Dauer vermeiden", erklärte der Kreis. (dpa/amo)