Niedersachsen testet Meeresmülleimer

In den Hafenbecken von Wilhelmshaven und Emden wurden Meeresmülleimer installiert, die Kleinstpartikel ansaugen und so für mehr Wasserqualität sorgen sollen.
Zwei Meeresmülleimer in den Hafenbecken von Emden und Wilhelmshaven sollen helfen, dass weniger Abfall im Meer landet. Diese Woche startet der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports den Testbetrieb.
Dabei sollen die Funktionalität der sogenannten Seabins getestet und Daten zur aufgefangenen Abfallmenge gesammelt werden. Anschließend wird ausgewertet, wie erfolgreich der Meeresmülleimer das Hafenbecken gesäubert hat. Auf dieser Grundlage entscheidet sich, ob Niedersachsen Ports in weiteren Häfen Seabins installiert.
Erfindung aus Australien
Bis zu 20 Kilogramm Sammelgut passen in den Auffangbeutel des Seabins. Installiert auf einem Ponton bewegt er sich mit dem Tidenhub auf und ab und sammelt alle schwimmenden Abfälle ein. Das Wasser wird in den Mülleimer eingesaugt, wobei Schmutz und Abfall im Auffangbeutel hängenbleiben. Auch Kleinteile bis zu zwei Millimeter und Öl können aus dem Wasser gefiltert werden. Voraussetzung für den Einsatz des Seabins sind eine kontrollierbare Umgebung sowie ein Ponton und eine Stromquelle.
Erfunden wurde der Meeresmülleimer von den Australiern Andrew Turton und Pete Ceglinski, die 2015 das Unternehmen „Seabin Pty Ltd“ gründeten. Weltweit gibt es 860 installierte Seabins. Jeden Tag werden so rund 3600 Kilogramm Abfall aus den Meeren geholt. (ls)