Stadtwerke Aschaffenburg schaffen sich Wasserstoff-Müllfahrzeug an
Die Entsorgungsbetriebe der Stadtwerke Aschaffenburg setzen auch bei ihrer Fahrzeugflotte auf Nachhaltigkeit und emissionsfreie Mobilität. Stadtwerke-Chef Dieter Gerlach präsentierte jetzt einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von rund 670.000 Euro für ein wasserstoffbetriebenes Abfallsammelfahrzeug. Insgesamt 90 Prozent der Mehrkosten werden durch den Staat subventioniert, teilt das Unternehmen mit. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II).
Das Fahrzeug, das voraussichtlich im Dezember 2022 geliefert wird, soll ausschließlich mit CO2-neutralem Wasserstoff betrieben werden, welcher überwiegend aus „grünen“ Quellen stammt. Geplant ist der Einsatz des Brennstoffzellen-Entsorgungsfahrzeugs im Aschaffenburger Stadtgebiet. Es kann mit einer Tankfüllung von maximal 12 kg Wasserstoff eine Reichweite von 100 km erreichen. Im Praxiseinsatz muss es damit in der Regel täglich an der geplanten Wasserstofftankstelle im Verkehrsbetrieb neu betankt werden. Durch seinen Einsatz können mehr als 30 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Nachhaltig und leise
"Sukzessive stellen wir unsere Fahrzeugflotten auf alternative, CO2-neutrale Antriebe um. Dabei ist es uns wichtig, die unterschiedlichen Antriebe in den verschiedenen Einsatzgebieten zu testen, um dann auf den jeweils richtigen, heißt für die Nutzung passenden Antrieb zu setzen", sagt Gerlach. Bereits heute haben die Aschaffenburger Entsorgungsbetriebe zwei E-Fahrzeuge für die Papierkorbleerung im Einsatz, ein vorhandenes Müllsammelfahrzeug soll bis April 2022 auf Elektroantrieb umgestellt werden, ein weiteres ein halbes Jahr später. (gun)