Entsorgung

„Zero Waste“: Neue DIN-Norm für nachhaltiges Abfallmanagement

Mit dem neuen Audit des TÜV Süd können Betriebe die Bemühungen um eine kontinuierliche Reduzierung der Restabfallquote belegen. Die Zertifizierung ist Teil eines ganzheitlichen Nachhaltigkeits-Ansatzes.
28.03.2022

Mit einer neuen Zertifizierung können Unternehmen transparent nachweisen, dass sie verantwortungsbewusst mit Abfall und Wertstoffen umgehen.

Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit achten, müssen auch beim Umgang mit Abfällen eine transparente und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft etablieren. Das Ziel hierbei heißt „Zero Waste“, also überhaupt keinen nicht-recyclebaren Abfall zu produzieren. TÜV Süd bietet mit der DIN SPEC 91436-Zertifizierung ein neues Referenzmodell für das betriebliche Abfall- und Wertstoffmanagement für privatwirtschaftliche und kommunale Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Städte, Gemeinden, Vereine, Stiftungen und andere Organisationen an.

Ziel ist es, Reststoffe zu minimieren, nicht vermeidbare Abfälle bestmöglich zu verwerten und den Reifegrad des Abfall- und Wertstoffmanagements zu messen. Die neue Industrienorm geht in ihrem Umfang nach Angaben von TÜV Süd über das gesetzliche Mindestmaß hinaus und verfolgt mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit einen ganzheitlichen Ansatz, um die Restabfallquote kontinuierlich zu reduzieren. Erarbeitet wurde die Norm von einem Konsortium von Vertretern aus NGOs, Wissenschaft und Wirtschaft, an dem sich auch TÜV Süd Management Service beteiligte.

Die Vorteile einer Zertifizierung

Wird eine Zertifizierung nach der neuen DIN-Norm angestrebt, beleuchten TÜV Süd-Expert:innen im Rahmen eines Audits vor Ort, inwiefern die definierten Anforderungen und Kriterien an das nachhaltige Abfallmanagement eingehalten werden. Hierfür sprechen sie mit der Unternehmensführung, den verantwortlichen Mitarbeitenden sowie weiteren Angestellten diverser Arbeitsbereiche. Außerdem prüfen die Auditor:innen notwendige, einschlägige Unterlagen wie etwa die Verpflichtungserklärung zur Din SPEC 91436, Abfallvermeidungspläne, Abfallbilanzen sowie Entsorgungs- oder Schulungsnachweise.

Nach einem erfolgreichen Audit erhält das Unternehmen ein Zertifikat und die Nutzungserlaubnis für das Prüfzeichen. Um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten, sind weitere, jährliche Prüfungen mit jeweils positivem Ergebnis notwendig. Anlassbezogen können laut TÜV Süd auch unangekündigte Audits erfolgen. (hp)