Karriere

Erste EnBW-Vorständin tritt am 1. März an

Seit Mittwoch ist der Antrittstermin von Colette Rückert-Hennen (58) als Personalvorständin und Arbeitsdirektorin bekannt; der ersten Vorständin bei den Karlsruhern überhaupt.
13.02.2019

Colette Rückert-Hennen (58) soll am 1. März 2019 Personalvorstand und Arbeitsdirektorin der EnBW AG werden. Derzeit verantwortet sie in der Geschäftsleitung der mittelständischen Ejot-Unternehmensgruppe Personal, Recht sowie Umwelt- und Gebäudemanagement.

Colette Rückert-Hennen soll am 1. März das Vorstandsressort Personal bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG übernehmen. Das teilte der Großkonzern am Mittwoch mit. Der genaue Termin war bis dahin seit ihrer frühzeitigen Berufung vergangenen Juli noch nicht klar gewesen.

Derzeit gehört die 58-Jährige der Geschäftsleitung der Ejot-Gruppe an, einem mittelständischen Hersteller von Verbindungselementen. Er hat international 3000 Mitarbeiter. Frau Rückert-Hennen verantwortet dort unter anderem Personal und Recht. Sie blickt auf mehr als 25 Jahre Führungserfahrung zurück, schwerpunktmäßig im Bereich Human Resources. Dazu gehören Unternehmen wie Thomas Cook sowie die Solarworld AG, wo sie zuletzt Vorständin Personal und Marke war.

Drei Monate zusammen mit Beck

Ein Quartal lang wird Frau Rückert-Hennen Kollegin von Bernhard Beck sein, der dann mit 65 in Pension geht und für den sie nachrückt. Der promovierte Jurist verantwortet solange noch Recht, Compliance und Revision, Gremien sowie das Beteiligungsmanagement. Diese Ressorts gehen danach auf Colette Rückert-Hennen über.

EnBW-Aufsichtsratschef Lutz Feldmann lobte ihre "hervorragende Mischung aus langjähriger Erfahrung in moderner Personalarbeit, ausgewiesenen juristischen Kenntnissen und Führungserfahrung im Bereich Vertrieb und Kundenmanagement". Diese helfe der EnBW "auf ihrem weiteren Transformationsweg".

"Den operativen Bereichen helfen"

Sie selbst setzt sich folgendes Ziel, in Kontinuität mit Beck: "Für mich bedeutet erfolgreiche Personalarbeit vor allem eine bestmögliche Unterstützung der operativen Geschäftsbereiche."

Für EnBW ist Rückert-Hennen die erste Vorständin überhaupt, mit vier männlichen Kollegen von März bis Juni und danach mit dreien. Wie Bernhard Beck, der gleichermaßen der Gründungs-Personalvorstand der EnBW ist, kommt sie von der Arbeitgeberseite, nicht – wie in manchen Stadtwerken – von der Arbeitnehmerbank.

Separates Personalressort bei Konzernen eher die Ausnahme

Die anderen drei großen deutschen Energiekonzerne und ihre Abspaltungen Innogy sowie Uniper haben kein eigenes Personalressort im Vorstand beziehungsweise keinen Arbeitsdirektor in der ersten Führungsriege. Ausnahme: Gabriele Ehrlich gehört als Arbeitsdirektorin der Geschäftsführung der Vattenfall GmbH an. (geo)