Besserer Verkehrsfluss durch autonome Lastwagen?
Autonome Lastwagen haben nach Ansicht vieler Menschen gute Chancen, bald Realität zu werden. Das ergibt eine repräsentative Mobilitätsstudie des Marktforschungsinstituts Infas im Auftrag von Continental. Befragt wurden Menschen in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA. Demnach versprechen sich die Befragten von der Entwicklung konkrete positive Effekte. Doch es gebe auch Sicherheitsbedenken.
In Deutschland halten 47 Prozent der Befragten fahrerlose Lastwagen in naher Zukunft für wahrscheinlich. Ausgeprägter ist diese Erwartungshaltung in den USA mit 62 Prozent und in China mit 92 Prozent.
Viele Menschen versprechen sich von der Entwicklung konkrete positive Effekte, heißt es in der Studie: Knapp 60 Prozent in Deutschland sehen in autonomen Lkws ein Mittel gegen den Fahrermangel in Transportunternehmen. Außerdem ist hier knapp die Hälfte der Meinung, dass autonome Lkws den Verkehrsfluss auf Autobahnen verbessern und somit die Zahl der Staus reduzieren.
In Deutschland herrscht mehr Skepsis
Die Mobilitätsstudie macht aber auch deutlich: Die Sicherheit schwerer Nutzfahrzeuge ohne Person hinter dem Steuer sorgt noch für Skepsis. 60 bis 65 Prozent der Befragten in Deutschland, Frankreich und den USA haben Sicherheitsbedenken. In Japan sind es sogar mehr als 70 Prozent. In China ist die Skepsis geringer: Hier hat knapp die Hälfte der Befragten keine Bedenken. China ist auch das einzige Land, in dem eine Mehrheit der Befragten autonomen Lkws (62 Prozent) ein höheres Sicherheitsniveau zuschreibt als Lkws mit Fahrpersonal.
Insgesamt zeige sich auf Basis der vergangenen Mobilitätsstudien von Continental über den Zeitraum von zehn Jahren in den meisten Ländern der Befragung eine zunehmend positive Haltung gegenüber dem automatisierten Fahren mit Pkws. So haben seit 2013 die Anteile der Befragten, die automatisiertes Fahren sinnvoll finden, in den USA, China und Japan deutlich zugenommen. Dagegen stagniere in Deutschland die Zustimmung. Sie liegt 2024 mit 49 Prozent knapp unter dem Niveau von vor elf Jahren, als es noch 53 Prozent waren. (wa)