Erste "Community Ladesäule" in Betrieb
Weihen die Community-Ladesäule ein (von links): Anwohner Andreas Keller, Johannes Kraft (Leitung Elektromobilität und Energieeffizienz bei ESWE Versorgung), Ralf Schodlok (Vorstandsvorsitzender ESWE Versorgungs AG) und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Bild: © Andrea Enderlein
Die Mobilitätswende in der Landeshauptstadt nimmt kräftig Fahrt auf: Seit Ende letzten Jahres haben Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden die Möglichkeit, selbst Standorte für E-Tankstellen vorzuschlagen und sich an der Realisierung zu beteiligen. Jetzt wurde die erste "Community Ladesäule" von ESWE Versorgung eröffnet, wie der kommunale Versorger mitteilt. Es ist gleichzeitig der 1000. Ladepunkt in der Landeshauptstadt.
Bei der Station handelt es sich um ein Modell des renommierten Herstellers Compleo mit zwei Ladepunkten à 22 kW Leistung. "Bis heute wurden uns 66 Standorte für neue Ladesäulen vorgeschlagen", berichtet Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs. "Aktuell haben Bürgerinnen und Bürger auf 27 potentielle Anlagen angespart. Die Sparsumme beträgt derzeit mehr als 10.000 Euro."
Betrag wird beim Tanken gutgeschrieben
Bürgerinnen und Bürger können demnach Vorschläge machen, wo neue E-Tankstellen errichtet werden sollen. ESWE-Expertinnen und -Experten prüfen dann, welche dieser Standorte technisch geeignet sind und tragen sie auf einer interaktiven Karte ein.
Hier können Interessierte eine mögliche Stromtankstelle aussuchen und deren Realisierung mit einem Betrag zwischen 50 und 500 Euro finanziell unterstützen. Ist das Sparziel erreicht, beginnt ESWE mit den Bauarbeiten. Der hinterlegte Betrag wird den Kunden auf ihrer ESWE-Ladekarte gutgeschrieben. Die Gutschrift könne dann beim Aufladen des eigenen Fahrzeugs genutzt werden.
Mindestens fünf weitere Säulen
Für die "Community Ladesäule" hat die ESWE Versorgung in diesem Jahr den ZfK-NachhaltigkeitsAWARD in Silber erhalten. "Dass wir mit der neuen Station nun auch noch in Summe den 1000. Ladepunkt für Wiesbaden und die Region errichtet haben, zeigt, wie wichtig uns das Thema Elektromobilität ist", erläutert Schodlok.
Die ESWE werden demnach in diesem Jahr noch mindestens fünf weitere "Community Ladesäulen" errichten – noch vor Erreichen des jeweiligen Sparziels. "Wir treten also in Vorleistung", so der Vorstandsvorsitzende. "Und 2023 setzen wir den Ausbau dieser nachhaltigen Infrastruktur fort." (jk)