ÖPNV

Bayerns ÖPNV peilt für Mitte Mai Normalbetrieb an

Ministerium will Berufs- und Schülerverkehr entzerren. Wem es trotzdem zu voll ist, der darf sich beschweren.
23.04.2020

Ab Mitte Mai soll der Nahverkehr in Bayern wieder nach altem Fahrplan funktionieren.

In Bayern sollen bis Mitte Mai Busse und Bahnen des Nahverkehrs schrittweise wieder nach normalen Fahrplänen unterwegs sein. „Wir dürfen das System nicht überfordern“, meint Landesverkehrsministerin Kerstin Schreyer, „sondern müssen schrittweise wieder zu einem regulären Fahrplan kommen“. Gerade die Entzerrung von Berufs- und Schülerverkehr sei dabei jetzt wichtig.

Je nach Größe des Verkehrsnetzes und der verfügbaren Fahrzeuge komme es in den kommenden Wochen zu regionalen Unterschieden. So plant die S-Bahn Nürnberg, ab dem 11. Mai wieder nach Regelfahrplan unterwegs zu sein. Die S-Bahn München peilt den 18. Mai an. Spätestens bis dahin soll laut Ministerium der ganze bayernweite Regional- und S-Bahn-Verkehr wieder im Regelbetrieb laufen.

Verstärkerbusse sollen Platzprobleme lösen

Um möglichst große Abstände der Fahrgäste voneinander zu ermöglichen, werden die Verkehrsunternehmen gezielt Verstärkerbusse einsetzen, kündigte Schreyer an. So sollen in den Außenästen des Münchner S-Bahn-Netzes fünfzig Regionalbusse zur Verstärkung der Schülerbeförderung unterwegs sein. Im ländlichen Bereich sollen für den Schülerverkehr zusätzlich 1100 Reisebusse samt Fahrer eingesetzt werden, die aufgrund des derzeit nicht stattfindenden Reisebusverkehrs zur Verfügung stehen.

Alle Fahrgäste im ÖPNV müssen ab Montag in den Fahrzeugen, in Bahnhöfen, Reise- und Kundencentern, auf den Bahnsteigen und auch an überdachten Haltestellen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Dabei könne es sich etwa um eine Schutzmaske, eine selbstgenähte Stoffmaske oder auch einen Schal handeln, der Mund und Nase bedeckt.

Wem es in Zügen und Bussen trotzdem zu voll ist, der kann sich jetzt direkt beim Ministerium beschweren. Dafür wurde eine Telefon-Hotline sowie eine E-Mail-Adresse eingerichtet, bei der sich Bürger unter Angabe von Datum, Uhrzeit, Verkehrsmittel, Linie und gegebenenfalls Haltestelle melden können. Von dort aus werden die Meldungen direkt an die jeweiligen Verkehrsunternehmen beziehungsweise Verkehrsverbünde weitergeleitet. (wa)