ÖPNV

ESWE Verkehr nimmt Falschparker ins Visier

Die Wiesbadener setzen künftig Frontkameras in Linienbussen ein, die Busspur-Blockaden dokumentieren sollen.
10.09.2024

Falschparker auf Busspuren und an Haltestellen verlangsamen den Busverkehr. Per Knopfdruck können Wiesbadener Busfahrer und Busfahrerinnen künftig Beweisfotos anfertigen.

Der Wiesbadener Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr setzt ab sofort im Regelbetrieb Frontkameras in einem Teil seiner Linienbusse ein. Die Kameras sollen falsch parkende Fahrzeuge auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen per Fotobeweis dokumentieren. Die Bilder können an Verkehrsbehörden übermittelt werden, dadurch werden die Verursacher per Bußgeld zur Verantwortung gezogen.

Im vergangenen Jahr wurden die Kameras bereits getestet und auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft. Nachdem mittlerweile auch die Zustimmung des hessischen Datenschutzbeauftragten eingetroffen ist, hat ESWE Verkehr in den vergangenen Wochen die Prozesse für den Regelbetrieb optimiert.

Kameras sollen Falschparker abschrecken

Falsch abgestellte Fahrzeuge im Straßenraum verlangsamen den Busverkehr, was zu Verspätungen im Fahrplan führt. „Und das in einer Zeit, in der zahlreiche Baustellen in Wiesbaden ohnehin eine Herausforderung für den Straßenverkehr sind”, erklärt Marion Hebding, Geschäftsführerin bei ESWE Verkehr. „Wir gehen davon aus, dass die Kameras eine abschreckende Wirkung haben.“

Ist die Bus- oder Umweltspur blockiert, kann die Kamera vom Fahrpersonal per Knopfdruck ausgelöst werden. Die Fotos enthalten Standort und Uhrzeit der Aufnahme. Der Fotobeweis wird datenschutzkonform ausgewertet und an die städtischen Verkehrsbehörden weitergeleitet.

Die Straßenverkehrsbehörde sowie die Stadtpolizei-Verkehr der Landeshauptstadt Wiesbaden sind laut ESWE Verkehr bei der Umsetzung eingebunden. (wa)