ÖPNV

Highspeed-Internet im Schacht

Die BVG baut gemeinsam mit drei Telekommunikationsanbietern das LTE im U-Bahnnetz aus. Eine neue Technologie und die Kooperation eigentlicher Konkurrenten machen es möglich.
18.07.2019

Die Berliner können sich freuen: Egal welcher Anbieter, bald kann jeder mit LTE in der U-Bahn surfen.

Telefonica Deutschland und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben den Fahrgästen im Untergrund bereits vor drei Jahren schnelles Internet gebracht. Nun sollen auch Kunden von Telekom und Vodafon Zugang zum LTE-Standard bekommen. Dafür müssen die Mobilfunkanlagen erweitert und gebündelt werden.

Möglich wird dies durch sogenannte „BTS-Hotels“ (Base Transceiver Station). Konkret bedeutet das, alle Mobilfunkanlagen werden als zentrale Betriebsräume gebündelt. Von dort aus werden die Mobilfunk-Kapazitäten bedarfsgerecht über Glasfaser zu den Antennen gebracht, was wiederum die nahezu verlustfreie Verteilung der Kapazitäten in die umliegenden Tunnels und auf die Bahnsteige ermöglicht.

Aus Konkurrenten werden Partner

Mit dem Ausbau des LTE-Netzes wird nachdem die Verträge nun in trockenen Tüchern sind, unverzüglich begonnen, kündigte die BVG an. Das erste „BTS-Hotel“ soll noch in diesem November fertig gestellt werden. Möglich wird die Erweiterung der Frequenznutzung durch die Kooperation des Anbieters O2 mit seinen Konkurrenten Vodafon und Telekom. Zusammen setzen sie nun die regulatorische Anforderung um, alle Kunden mit moderner Mobilfunktechnik zu versorgen. (ls)