Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) koordiniert gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB) im Auftrag von Bund und Ländern die umfangreichste Marktforschung zum 9-Euro-Ticket. Aus dieser wöchentlichen Repräsentativerhebung liegen nun detailliertere Ergebnisse vor.

Sie zeigen, dass die Zufriedenheit derjenigen, die mit dem 9-Euro-Ticket den ÖPNV genutzt haben, hoch ist. 89 Prozent der Fahrgäste gaben an, dass sie mit ihrer letzten Fahrt in Bussen und Bahnen vollkommen, sehr zufrieden oder zufrieden waren. "Das ist eine schöne Bestätigung unserer Kunden für die Leistungen der Branche“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

So gut wie alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland kennen das 9-Euro-Ticket (98 Prozent). Drei Viertel halten es für ein insgesamt sehr attraktives Angebot. Die Hauptgründe für den Kauf sind der Preis (71 Prozent), der Verzicht auf Autofahrten (40 Prozent), die flexible Nutzung am Wohnort (39 Prozent) sowie die deutschlandweite Gültigkeit (34 Prozent). Die Hauptgründe gegen den Kauf sind neben dem fehlenden Reiseanlass umständliche Verbindungen (38 Prozent), die Präferenz fürs Auto (35 Prozent), unattraktive Abfahrtszeiten (27 Prozent) und lange Fahrtdauern (26 Prozent).

Von 6000 Befragten gaben 33 Prozent an, bereits ein Ticket für Juni gekauft zu haben oder noch kaufen zu wollen. 24 Prozent nutzen ein bestehendes ÖPNV-Abo als 9-Euro-Ticket. 38 Prozent wollen kein Ticket kaufen. Mehr als die Hälfte der Käufer und Käuferinnen haben ihr Ticket digital über Websites oder Apps erworben.

Seit Anfang Juni befragen die Meinungsforschungsinstitute forsa und rc Research & Consulting im Auftrag von VDV und DB wöchentlich 6000 Personen. Im Aktionszeitraum von Juni bis August werden somit insgesamt 78.000 Bürgerinnen und Bürger interviewt. Dabei werden alle Kundengruppen und auch Nichtkunden befragt. (wa)