Mit Batterie und Wasserstoff durch Wien

In Wien sind ab 2025 Kleinbusse mit Batterieantrieb und einem Range-Extender mit Brennstoffzelle unterwegs.
Bild: © Robert Peres/Wiener Linien
Die Wiener Linien sind künftig extrem flexibel in der Innenstadt unterwegs. Ab Mitte 2025 werden die Elektro-Busse in der City durch neue Batterie-Wasserstoff-Busse ersetzt. Nach einer europaweiten Ausschreibung investieren die Wiener Linien in zehn neue Kleinbusse des italienischen Herstellers Rampini. Diese werden sowohl mit Wasserstoff als auch elektrisch angetrieben. Sie ersetzen rein elektrisch fahrende Busse, die ihre mechanische Belastungsgrenze erreicht haben.
Angetrieben wird der Rampini Hydron Range Extender von einem 230-kW-Elektromotor, der seine Energie aus einer 170-kWh-Batterie bezieht. Eine Wasserstoff-Brennstoffzelle erzeugt während der Fahrt neue elektrische Energie, sodass der Bus den ganzen Tag ohne Nachladen im Einsatz sein kann.
Keine Ladestation in der City mehr nötig
Dadurch sei auch keine Ladeinfrastruktur in der Innenstadt mehr nötig. Betankt und geladen werden die Busse künftig an einer H2-Tankstelle und Ladestation von Wien Energie und Wiener Netzen. Verwendet wird grüner Wasserstoff, der vor Ort in Wien produziert wird.
„Wir haben den neuen Bus vorab intensiv getestet und nutzen mit dem neuen Antriebssystem die Synergien im Konzern der Wiener Stadtwerke“, erklärt Geschäftsführerin Gudrun Senk. Die innovative Batterie-Wasserstoff-Technologie ermögliche einen ganztägigen Betrieb ohne Ladeunterbrechungen. Der benötigte grüne Wasserstoff werde direkt vor Ort in Wien hergestellt. „Damit können wir weiter Emissionen reduzieren und gleichzeitig unseren Fahrgästen den hohen Komfort der Wiener Linien bieten“, so Senk.
Im kommenden Jahr sollen neben den neuen Rampini-Kleinbussen auch reine Wasserstoffbusse zum Einsatz kommen: Zehn Busse des portugiesischen Herstellers Caetano Bus sollen dann unterwegs sein. (wa)