ÖPNV

Mobilitätsdaten nutzen und Privatsphäre bewahren

Ein Bamberger Forschungsprojekt will praxistaugliche Anonymisierungstechniken entwickeln. Das interessiert auch die dortigen Stadtwerke.
20.12.2022

Mobilitätsdaten nutzen, ohne Probleme mit dem Datenschutz zu bekommen.

Kommunen benötigen bei der Optimierung des Nahverkehrs große Mengen an Mobilitätsdaten. Allerdings sind solche Daten sensibel. Sie erlauben Rückschlüsse auf viele Bereiche des persönlichen Lebens. Daher können sie nicht ohne Weiteres für Analysen verwendet werden. Ein Bamberger Forschungsprojekt widmet sich diesem Problem.

Das Projekt „Erklärbare Anonymisierung intermodaler Mobilitätsdaten“ (explanym) an der Universität Bamberg läuft bis Dezember 2025. Ziel ist, erklärbare Anonymisierungstechniken für Mobilitätsdaten zu entwickeln. Dadurch sollen keine Rückschlüsse auf das Verhalten Einzelner möglich sein. So sollen Verkehrsangebote für Nutzer verbessert und auf ihre Bedürfnisse angepasst werden, erläutert Projektkoordinatorin Daniela Nicklas.

Verschiedene Informationsvarianten werden getestet

Das Projekt bewegt sich in zwei Beispielumgebungen – Klinik und Stadt. In beiden Umgebungen werden in einem Testfeld konkrete Mobilitätsdaten erhoben. Außerdem werden verschiedene Varianten von Erklärungen erarbeitet, um die Betroffenen über die Wirkungsweise von Anonymisierungs- und De-Personalisierungstechniken zu informieren.

Für die Bamberger Bürger werde vor allem das Jahr 2024 interessant: Dann sind größere Feldexperimente in der Stadt geplant. Dabei sollen IT-Kompetenz und die Vertrauensbereitschaft der Menschen erfasst werden.

Auch die Stadtwerke sind dabei

Besonders erfreulich sei die hohe Anzahl an Bamberger Projektpartnern, sagt Daniela Nicklas. Dazu gehören auch die Stadtwerke Bamberg. (wa)