ÖPNV

VDV und WSW fordern Impfpriorität für Busfahrer

Durch eine Aufnahme in die Prioritätsstufe 3 könnten die rund 800 Busfahrer der Wuppertaler Stadtwerke sofort geimpft werden. Jetzt muss die Landesregierung entscheiden.
18.05.2021

Um den Ticketverkauf in den Bussen wieder zu ermöglichen, haben die SW spezielle Schutzscheiben eingesetzt. Dennoch sind die Fahrer regelmäßigem Kundenkontakt ausgesetzt.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Mobilitäts-Tochter der Wuppertaler Stadtwerke (WSW mobil) appellieren an die Landesregierung in Nordrhein-Westfahlen (NRW), das Fahrpersonal im ÖPNV in die Prioritätsstufe 3 aufzunehmen. Mit einer Aufnahme der Berufsgruppe wäre eine Covid19-Impfung aller rund 800 Busfahrer der WSW sowie der Fahrdienstbeschäftigten aller anderen Nahverkehrsunternehmen sofort möglich, wie der kommunale Versorger mitteilt.

WSW mobil-Geschäftsführer und VDV-Landesgruppenvorsitzender Ulrich Jaeger wandte sich mit einem  Schreiben an NRW-Verkehrsminister Karl-Josef Laumann. "Der ÖPNV ist systemrelevant“, betonte Jaeger darin. Täglich seien trotz Corona hunderttausende Menschen in NRW auf Bus und Bahn angewiesen, um zum Arbeitsplatz zu gelangen oder dringende private Angelegenheiten zu erledigen. Den Verkehrsunternehmen sei es dabei gelungen, in der Pandemie den ÖPNV mit größtmöglichem Infektionsschutz aufrechtzuerhalten.

Täglicher Kundenkontakt

So hatten die WSW  gemeinsam mit einem Wuppertaler Unternehmen spezielle Schutzscheiben für die Fahrerplätze in den Bussen entwickelt, um den Ticketverkauf im Fahrzeug wieder zu ermöglichen. "Die Kollegen haben täglich Kundenkontakt. Eine Impfung wäre der beste Schutz für unsere Mitarbeiter, damit sie auch weiterhin die ÖPNV-Kunden sicher befördern können", so Jaeger weiter.

Die Beschränkung der Impfberechtigung auf Personen, die in besonders relevanten Positionen im Verkehrswesen tätig sind, hält der VDV-Landesgruppenchef nicht für ausreichend. "Ohne die Kollegen am Steuer funktioniert der ÖPNV nicht", stellt der WSW mobil-Geschäftsführer klar. "Darum muss das Fahrpersonal jetzt geimpft werden. Das wäre eine große Hilfe für alle, die auf den ÖPNV angewiesen sind", so Jaeger. Die im VDV organisierten Nahverkehrsunternehmen hoffen nun, dass sich die Landesregierung dieser Einschätzung anschließt. (jk)