Auf Grund der aktuellen Personalsituation hat sich die Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP) entschieden, eine Linie, die Tram 99, im Tagesverkehr seit dem 18. Juni vorübergehend nicht zu bedienen. "Somit können wir einen verlässlichen Fahrplan gewährleisten", vermeldete das Unternehmen. Alternativ könne Babelsberg über die Tramlinie 94 und die Buslinien 601, 690 und 694 erreicht werden. "Wir bedauern diesen Schritt und haben volles Verständnis für den Unmut der Fahrgäste", so das Unternehmen. Doch der Krankenstand bei der Belegschaft der Fahrer sei zu hoch.

Von den 125 Tramfahrern, die auf den Linien der ViP fahren, sind aktuell 14 krankgeschrieben, von den 159 Busfahrern sind es derzeit 19. "Wir haben uns für die Nichtbedienung von nur einer Linie entschieden, um die Zuverlässigkeit auf den anderen Linien sicherzustellen", erklärte das Unternehmen. Dies bedeute in der Praxis: Die Fahrer, die die ViP bei der Tram 99 aktuell einspare, füllen somit Lücken an anderen Stellen in den Dienstplänen.

Das Unternehmen sorgte für Transparenz: Durch den Wegfall der Tram 99 fallen etwa 80 Fahrten weg. Die Tram 99 mache etwa 3,2 Prozent aller Gesamtfahrten im Fahrplan zu Schulzeiten aus. Aufgrund der wegfallenden Fahrten im Tagesverkehr haben die betroffenen Fahrgäste zusätzliche Wartezeiten von circa zehn Minuten, da Fahrgäste alternativ auf die Tram 94 im 20-Minuten-Takt umsatteln können. "Um die Folgen etwas abzumildern, wird die ViP auf der Tram 94 einen der verlängerten Combino XL einsetzen", erklärte das Unternehmen. (al)