ÖPNV

WSW gehen die Busfahrer*innen aus

Die Stadtwerke rechnen mit Ausfällen im Busverkehr. Denn der Krankenstand beim Fahrpersonal ist außergewöhnlich hoch.
09.12.2021

Busfahrer der WSW hinter einer Schutzvorrichtung. (Symbolbild)

Die WSW mobil hat in den letzten Tagen vermehrt mit Busausfällen zu kämpfen. Grund dafür ist ein ungewöhnlich hoher Krankenstand beim Fahrpersonal, wie die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mitteilen.

Die WSW versuchen demnach, die Ausfälle durch qualifiziertes Personal aus dem Innendienst sowie externe Dienstleister zu kompensieren. Dies allerdings nur mit begrenztem Erfolg. Es gebe zahlreiche Beschwerden von Kund*innen, die vergeblich auf ihren Bus gewartet hätten.

Ende nicht abzusehen

"Im November waren an den extremen Tagen knapp 100 Fahrerinnen und Fahrer krank gemeldet", berichtet Ulrich Jaeger, Geschäftsführer, WSW mobil. Bei insgesamt rund 850 Beschäftigten im Fahrdienst ließen sich diese personellen Ausfälle nicht mehr vollständig durch Vertretungen auffangen.

Einzelne Fahrten im Busnetz könnten daher nicht mehr durchgeführt werden. "Den Ärger unserer Fahrgäste können wir verstehen und entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten", so Jaeger. Ein Ende der Misere sei zumindest kurzfristig nicht abzusehen.

Frühzeitige Kommunikation

Durch organisatorische Maßnahmen im Busbetrieb wollen die WSW die Situation für die Kund*innen nun verbessern. Statt kurzfristig bei Personalmangel zu reagieren, wird vorher festgelegt, welche Fahrten nicht stattfinden.

"Dadurch können sich die Fahrgäste auf die Situation einstellen und etwa einen Bus früher nehmen oder einen anderen Fahrtweg wählen", erklärt der Geschäftsführer. Das bedeute zwar immer noch eine Einschränkung für die Kunden, aber das sei besser, als vergeblich an der Haltestelle auf den Bus zu warten, so Jaeger.

Maßnahmen bis Weihnachten

Angesichts der außergewöhnlichen Situation hofft Jäger auf Verständnis der Kunden. Die geplant ausfallenden Fahrten werden entsprechend in der WSW Move-App sowie der Fahrplanauskunft, dem Abfahrtmonitor und den Fahrgastinformationstafeln an den Haltestellen angezeigt. Die WSW empfehlen den Kunden, sich dort vorab zu informieren.

Bei der Festlegung der ausfallenden Fahrten achten die WSW darauf, dass möglichst wenige Kunden betroffen sind. Auch die Auswirkungen auf Schüler- und Univerkehr sollen gering gehalten werden. Die Maßnahme wird zunächst bis zu den Weihnachtsferien gelten. (jk)