ÖPNV

Wuppertaler Schwebebahn: "Kaiserwagen" braucht neue Räder

Aufgrund eines Schadens an den Rädern steht der Wagen voraussichtlich bis Mitte 2022 still.
21.12.2020

In dem besonders prachtvollen "Kaiserwagen" unternahm Kaiser Wilhelm II. am 24. Oktober 1900 eine Probefahrt mit der damals völlig neuartigen Schwebebahn. Der unter Denkmalschutz stehende Wagen wird bis heute

für touristische Ausflugsfahrten und Trauungen genutzt.

Nach 120 Jahren und vier Mio. Kilometern braucht der "Kaiserwagen" der Wuppertaler Schwebebahn neue Räder. Bei Untersuchungen seien Risse im Stahl der alten Speichenräder entdeckt worden, teilten die Wuppertaler Stadtwerke mit. Da die Räder neu hergestellt werden müssen, werde der Kaiserwagen erst im Sommer 2022 wieder durch Wuppertal "schweben".

Die neuen Vollräder der neuen Generation von Schwebebahnen hatten zuletzt zum Teil bereits nach vier Monaten oder 20.000 Kilometer solche Schäden aufgewiesen, dass sie ausgetauscht werden mussten. Deswegen steht das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel Wuppertals derzeit werktags still.

Vorbeugende Maßnahmen werden geprüft

Nun werde die Option geprüft, auch bei der neuen Wagen-Generation zu den alten Radreifen zurückzukehren. Bei diesen müssten wie am Kaiserwagen regelmäßig nur die Lauffläche ausgetauscht werden.

Die gut 13 Kilometer lange Schwebebahn-Strecke ist nicht nur Wahrzeichen Wuppertals und Touristenattraktion, sondern das Rückgrat des Nahverkehrs der dicht bebauten Industriestadt. Normalerweise nutzen täglich mehr als 80.000 Menschen die Schwebebahn. (dpa/jk)