Deutschland

BEE für „EE-Wärmebonus“ im KWKG

Der BEE wünscht sich einen „EE-Wärmebonus“ im Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG). Nur so könne der Anteil der KWK auf Basis von erneuerbarer Energie gesteigert werden.
12.12.2019

Noch basieren die meisten KWK-Anlagen auf fossilen Brennstoffen.

Nach Ansicht der Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Simone Peter, wird der aktuell in der Fernwärme genutzte Erzeugungs- und Brennstoffmix den Empfehlungen der "Kohle-Kommission" nicht gerecht. Diese hätte dazu geraten, die Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen weiterzuentwickeln, hin zu flexiblen Strom-Wärme-Systemen, so Peter.

Der BEE schlägt daher die Einführung eines Bonus vor, um die KWK zu einem flexiblen Mittel- und Spitzenlasterzeuger weiterzuentwickeln, der zudem den Anforderungen an den Klimaschutz Rechnung trägt. Der Bonus würde die Einbindung von erneuerbaren Energien prämieren und so ökonomische Anreize für eine systemdienliche Fahrweise der KWK-Anlage setzen.

"Bonus on top"

"Der Bonus orientiert sich an der Fördersystematik des KWKG und wird 'on top' auf den KWK-Zuschlag gewährt. Das aus der innovativen KWK bekannte Grundkonzept einer Kombination von KWK-Anlage und Erzeugung erneuerbarer Wärme im gleichen Wärmenetz bleibt erhalten, sodass die Einbindung in das KWKG politisch kurzfristig umsetzbar ist", so Peter.

Aus Sicht des BEE sollten für die einzelnen Optionen der erneuerbaren Wärme technologiespezifische Boni gelten: "Die einzelnen Technologien, wie z.B. Großwärmepumpen, Solarthermie, Geothermie und Bioenergie unterscheiden sich in ihren Kostenstrukturen. Durch die technologiespezifische Ausgestaltung wird dieser Tatsache Rechnung getragen", so Peter.

Pauschaler Bonus würde Innovation behindern

Ein pauschaler Bonus über alle Technologien hinweg würde zwar aktuell kostengünstige Lösungen anreizen, langfristig sinnvolle und innovative Versorgungslösungen, die aktuell noch keine Marktreife besitzen, aber nicht berücksichtigen, so der BEE. (pm)