Deutschland

Greenpeace-Aktivisten protestieren in RWE-Zentrale

Für einen Stopp des klimaschädlichen Kohleabbaus durch RWE protestieren Aktivisten von Greenpeace an der Konzernzentrale in Essen.
18.06.2019

Frank Weigand (l.), Vorstand RWE Power, diskutiert mit Karsten Smid, Greenpeace-Sprecher, vor der RWE-Konzernzentrale.

"RWE-Chef Schmitz ignoriert die Klimakrise", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid und ergänzt: "Während jede Woche Hunderttausende für Klimaschutz auf die Straße gehen, lässt Schmitz rücksichtslos weiter baggern. Das muss aufhören, sonst sabotiert der RWE-Chef den mühsam erkämpften Kohlekompromiss und reißt alte Konflikte wieder auf."

Bagger-Stopp bis Kohleausstiegskonzept vorliegt

Greenpeace fordert die Konzernführung auf, die Bagger am Hambacher Forst und die Umsiedlung bedrohter Dörfer am Tagebau Garzweiler II mindestens auszusetzen, bis die Bundesregierung beschlossen hat, wie der Kohleausstieg umgesetzt wird. Ein entsprechendes Moratorium führen sie mit und planen zu bleiben, bis der RWE-Chef dieses unterzeichnet hat.

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen erwarte, dass eine weitere Zerstörung von Dörfern und Hambacher Forst durch RWEs Braunkohletagebaue gestoppt wird. Dies zeige eine repräsentative Umfrage, die Greenpeace am Wochenende veröffentlicht hat. Der Hambacher Forst gilt als Kristallisationspunkt des Konflikts um die klimaschädliche Kohle. (pm)

Reaktion von RWE

In einer Mitteilung betont der Energiekonzern seine Gesprächsbereitschaft, die Unterstützung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele sowie den erzielten Kompromiss der Kohlekommission. Greenpeace könne jetzt keine Verschärfungen im Nachhinein fordern. Zur Zukunft der Dörfer und des Hambacher Forsts äußerte sich die Konzernleitung aber nicht. (pm)