Deutschland

Neue Form der Sonstigen Direktvermarktung nötig

Der Bundesverband Windenergie plädiert für eine Direktvermarktung von EE-Strom in B2B-Manier für die Industrie. Dafür müssten die Gesetze leicht verändert werden. Eine Beeinträchtigung durch Europa-Recht sei nicht zu erwarten, belegt eine Studie.
17.04.2018

Der Bundesverband Windenergie (BWE) fordert neue intelligente Vermarktungskonzepte für die Industrie. Schließlich sei dieses Segment ein großer Energieverbraucher. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien in B2B(Business-to-Business)-Manier könnten sehe schnell und wirkungsvoll CO2-Emissionen verringert werden.

„Industrie und Erneuerbare müssen jetzt zusammenwachsen und die nächste Phase der Energiewende gemeinsam vorantreiben, indem Energieerzeuger Direktlieferverträge mit Industrieunternehmen abschließen“, betont Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie. Der BWE untersetzt diese Forderung nach einem direkten Zugang mit B2B-Lösungen mit einer rechtswissenschaftlichen Studie, die das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) erstellt hat.

Einfaches Instrument nötig

Damit solche Vermarktungskonzepte umgesetzt werden können, bedarf es Gesetzesänderungen. „Uns geht es darum, ein einfach handhabbares Instrument im Rahmen der sonstigen Direktvermarktung zu schaffen, welches Erneuerbare-Anlagenbetreiber und gewerbliche wie industrielle Kunden zusammenbringt“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband Windenergie.

Zur Umsetzung der neuen Konzepte seien nur wenige neue beziehungsweise präzisierende Regelungen innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens erforderlich, erläutert der Verband. Dies ist im Rahmen des  Erneuerbare-Energien-Gesetzes(EEG) möglich, indem eine weitere Form der bereits bestehenden Sonstigen Direktvermarktung vorgesehen wird. Das rechtswissenschaftliches Kurzgutachten des IKEM belege die Vereinbarkeit der Vorschläge mit dem Europarecht.

Die Studie kann auf den Seiten des BWE heruntergeladen werden. (al)