Schulze: Abfallentsorgung beweist in Corona-Zeiten Systemrelevanz

Bundesumweltministerin Svenja Schulze wies auf die Bedeutung der einheimischen Recyclingsysteme als immer wichtigere Rohstoffquelle hin.
Laut Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) beweisen Müllabfuhr und Entsorger "gerade in dieser schwierigen Zeit ihre Systemrelevanz für unser Land". Wenn viele Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Corona-Krise zu Hause bleiben müssten, falle in den privaten Haushalten mehr Abfall an. Die Abfallwirtschaft arbeite daher unentwegt, damit die Tonnen nicht überquellen.
"Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft für ihre tägliche Arbeit. Keiner möchte sich vorstellen, wie unser Land aussähe, wenn Abfälle nicht mehr entsorgt würden", sagte Schulze. "Zugleich wird gerade in Zeiten fragiler globaler Lieferketten unser Recyclingsystem zu einer immer wichtigeren heimischen Rohstoffquelle."
Wichtiger Beitrag zur Bewältigung der Krise
Darum sei es mehr als angemessen, dass die Landesbehörden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch durchgehend als systemrelevant einstufen. "Länder und Kommunen entlasten die Beschäftigten dieses Wirtschaftszweigs auf dieser Grundlage an vielen Orten mit einer Notbetreuung ihrer Kinder und lösen unbürokratisch Probleme. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise", so die Ministerin.
In der aktuellen Situation kommt der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft eine hohe Bedeutung bei der Belieferung der Industrie mit Recyclingrohstoffen zu. Sie erbringt hohe Recyclingraten für Siedlungsabfälle (67 Prozent) und für Abfälle aus Produktion und Gewerbe (rund 70 Prozent). Die Entsorgungsinfrastruktur ist in vielen Branchen notwendig für die Aufrechterhaltung der industriellen Produktion, vor allem für die Bereitstellung von Altglas, Altpapier und Metallen. (hp)