Deutschland

Verbände-Kooperation für mehr Energieeffizienz

Durch ihre Zusammenarbeit versprechen sich die Verbände GIH & DENEFF mehr Durchsetzungsvermögen in der politischen Debatte um die energetische Gebäudesanierung.
23.08.2018

Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden kommt nur schleppend voran - die Verbändekooperation will hier mehr Druck auf die Politik aufbauen.

Sie wollen Energie-Effizienzmaßnahmen voranbringen: Der Energieberaterverband GIH und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) verfolgen ähnliche Ziele. Ihre Kooperation soll ihnen noch mehr Gehör auf politischer Ebene verschaffen.

„GIH und DENEFF, das passt sehr gut zusammen, denn eine hohe Qualität beim energetischen Bauen und Sanieren ist grundlegend, wenn wir die Energie- und Klimaziele erreichen wollen", erläutert Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF. Und GIH-Bundesgeschäftsführer Benjamin Weismann ergänzt: „Zudem ist uns beiden ein ganzheitlicher und zukunftsweisender Ansatz wichtig – sowohl bei Gebäudestandards, Förderprogrammen als auch Beratungsansätzen – Stichwort individueller Sanierungsfahrplan."

Gebäudeenergiegesetz braucht "progressive Akteure"

Während der GIH unabhängige und branchenübergreifend tätige Energieberater vertritt, ist die DENEFF ein breites Netzwerk von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz. Die Überschneidung an Interessen und Kompetenzen ist also hoch. Darum versprechen sich Weismann und Noll von gemeinsamen Positionen noch mehr Widerhall bei der Politik.

Erste gemeinsame Schritte wurden bereits unternommen: Gemeinsam mit anderen Verbänden haben sich die DENEFF und der GIH an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gewandt. Dabei ging es um das bevorstehende Gebäudenergiegesetz. Die Branche warnte vor einem Aufweichen von Energieeffizenzstandards für Bestandsgebäude. Auch in den kommenden Monaten wird der Gesetzesentwurf eines der Hauptaufgaben für das neue Bündnis der beiden Verbände sein. (ls)