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aha: Mehr Reinigung – weniger Winterdienst

Die Abfallwirtschaft Region Hannover verschiebt den Fokus der Stadtreinigung. Gleichzeitig werden die Gebühren erhöht.
09.10.2020

Die aha will in Zukunft verstärkt auf alternative Antriebe setzen.

 

Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) passt die Gebühren für die Stadtreinigung für die nächsten drei Jahre an. Steigerungen allgemeiner Kosten und Personalkosten machen eine moderate Erhöhung der Gebühren nötig. Mit der neuen Kalkulation werde „eine zukunftsfähige Infrastruktur für die Stadtreinigung geschaffen“, sagt der Hannoveraner Finanz- und Ordnungsdezernent Axel von der Ohe.

Für den Gebührenzeitraum 2021 bis 2023 ergeben sich laut einer Pressemitteilung der aha deutliche Kostenverschiebungen vom Winterdienst zur Straßenreinigung. Durch die milden Winter der vergangenen drei Jahre sinken die Beiträge um bis zu 26 Prozent. Den Einsparungen im Winterdienst stehen höhere Ausgaben im Reinigungsbetrieb gegenüber. Der Standardfall von zehn Frontmetern mit wöchentlicher Reinigung und niedrigerer Priorität im Winterdienst wird sich im Vergleich zur bisherigen Gebühr von 81,60 bis Ende 2023 auf jährlich 88,80 Euro erhöhen.

Häufigere Reinigung im Zentrum

Auf sechs Jahre ergibt sich somit für den genannten Standardfall von 2018 bis 2023 eine jährliche Gebührenerhöhung von 1,20 Euro oder 1,42 Prozent. „Es handelt sich um eine moderate Erhöhung“, stellt Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung, fest.

Die aha kündigt überdies an, dass einige Straßen in Zukunft häufiger gereinigt werden, z. B. die Einkaufsmeile Limmerstraße. Durch die Anpassung der Reinigungsklassen steigt die wöchentliche Reinigungsleistung um 181 Kilometer oder sechs Prozent.

Schwarze Null in Sicht

Außerdem führt die aha „umweltfreundliche Entwicklungen“ fort, wie es in der Meldung heißt. Dazu gehört ein noch salzärmerer Winterdienst, die Förderung alternativer Antriebe sowie die energetische Optimierung der Betriebsstätten und der Reinigungstechnik. „Diese Investitionen in Personal und Technik stellen eine zukunftsfähige Stadtreinigung sicher“, erläutert aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. „Die Gebührenperiode 2018 bis 2020 wird aufgrund diverser Optimierungsmaßnahmen der Stadtreinigung und geringerer Winterdienstkosten voraussichtlich mit einer schwarzen Null abschließen.“ (hp)