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Akasol fährt auf Wachstumskurs Verluste ein

Der Batteriehersteller ist unzufrieden mit dem Geschäftsjahr 2020. Corona habe vor allem das ersten Halbjahr massiv belastet. Dieses Jahr startete dann mit einem Übernahmeangebot.
30.04.2021

Akasol ist überwiegend auf die Batteriezellenfertigung für schwere Fahrzeuge spezialisiert.

Trotz anziehender Geschäfte im zweiten Halbjahr ist der börsennotierte Batteriehersteller Akasol im vergangenen Jahr nicht aus den roten Zahlen herausgekommen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 12,3 Mio. Euro und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr, wie der auf Schwerverkehr und stationäre Lösungen spezialisierte Konzern aus Darmstadt am Freitag mitteilte.

Die Übernahme durch den US-Autozulieferer BorgWarner, deutliche Umsatzsteigerungen im zweiten Halbjahr und mehrere Großaufträge nähren jedoch die Hoffnung auf Wachstum im laufenden Geschäftsjahr.

Die Akasol AG stellt Batteriesysteme für Busse, Bahnen, Lkw, Industriefahrzeuge oder Schiffe her und will von der zunehmenden Elektrisierung schwerer Fahrzeuge profitieren. Derzeit baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten in «Gigafactories» in Darmstadt und in den USA aus. Im Februar war bekannt geworden, dass der in 24 Ländern aktive Autozulieferer BorgWarner das hessische Unternehmen für knapp 730 Mio. Euro übernehmen will. Akasol verspricht sich davon unter anderem neue Marktzugänge.

Corona deutlich spürbar

Im vergangenen Jahr erlöste Akasol 68,3 Mio. Euro und erreichte damit sein selbst gestecktes Umsatzziel von 60 bis 70 Mio. Euro. Akasol-Chef Sven Schulz zeigte sich dennoch unzufrieden. «Wir haben uns natürlich offen gesagt mehr vorgenommen zu Beginn des Jahres 2020», sagte er. Die Corona-Beschränkungen hätten das erste Halbjahr erheblich belastet. In der zweiten Jahreshälfte zog das Geschäft jedoch kräftig an, die Darmstädter erzielten einen Umsatz von 50,1 Mio. Euro. Das führte zu einem positiven operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) von 1,0 Mio. Euro.

Akasol wies darauf hin, dass die aktuellen Geschäftszahlen wegen der Übernahme und dadurch gebundener Ressourcen in der Finanzabteilung noch nicht abschließend geprüft sind.(dpa/lm)