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Baustart für Containerterminal am Osnabrücker Hafen

Im Sommer 2021 soll das Gemeinschaftprojekt der Osnabrücker und Dortmunder Stadtwerke fertig sein. 29 Millionen Euro wurden insgesamt in die neue Anlage investiert, darunter Fördermittel des Bundes.
16.04.2020

Die Bauarbeiten für das neue Containerterminal am Osnabrücker Hafen haben begonnen.

Startschuss für ein Kooperationsprojekt der Osnabrücker und Dortmunder Stadtwerke: Anfang April haben die Bauarbeiten für das neue Containerterminal am Osnabrücker Hafen begonnen. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr sollen über das neue Terminal künftig von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden. Im Sommer 2021 soll die neue Anlage fertig sein. Sie befindet sich auf einer insgesamt rund 9,5 Hektar großen Fläche des ehemaligen Geländes der Winkelhausenkaserne. 

Den Baubeginn bezeichnete der Osnabrücker Stadtwerke-Vorstand als einen Meilenstein für die Region. Dank der neuen Anlage sei es möglich, einen Teil der zunehmenden Ladeverkehre im Osnabrücker Land auf die Schiene zu verlagern. Eines der zentralen Infrastruktur- und Logistikprojekte für die gesamte Region. Osnabrück sei seit jeher – auch dank der verkehrsgünstigen Lage – ein wichtiges Logistikdrehkreuz, das mit dem neuen Terminal an Bedeutung zunehmen werde.

Wettbewerbsfähigkeit stärken

Auch Herbert Jung, Verkehrsvorstand der Dortmunder Stadtwerke AG – DSW21, setzt große Hoffnungen in das Gemeinschaftsprojekt. Er rechnet mit wertvollen Synergien und Nutzungspotenzialen, die auch die Wettbewerbsfähigkeit des Dortmunder Logistik-Standorts stärken werden.

Die Dortmunder Stadtwerke sind Hauptgesellschafter der TBOS (Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück) und haben bereits am Dortmunder Hafen eine Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr gebaut. "Das Terminal in Osnabrück bietet die Chance, die Containerverkehre beider Standorte sinnvoll miteinander zu koppeln und so die zunehmenden Güterströme besser zu steuern."

"Neue Seidenstraße" im Blick

Jung hat hier insbesondere die sogenannte "neue Seidenstraße" im Blick, die Schienenverbindung nach China. "Hier erwarten wir viele neue Impulse und Entwicklungsmöglichkeiten."

Rund 29 Millionen Euro wurden insgesamt in die KV-Anlage (kombinierter Ladeverkehr) investiert. Das Bundesverkehrsministerium fördert 80 Prozent der Kosten. Gebaut werden vier parallele Umschlaggleise mit einer Länge von jeweils 710 Metern, bis zu acht Containerabstellspuren und zwei Schienenportalkräne. Auf einer Nebenfläche werden u.a. zwei weitere nicht kranbare Umschlaggleise mit einer Länge von jeweils 290 Metern entstehen.

Auswahlverfahren läuft

Parallel läuft das Auswahlverfahren für den künftigen Betrieb des Terminals an. Die neue Betreibergesellschaft Containerterminal Osnabrück (CTO) wird nach der Fertigstellung der Anlage den Betrieb aufnehmen.

Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) ist Bauherr des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück. Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure. (amo)