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Düren kontert mit neuer Unternehmensvision

Umsatzerlöse und Überschuss brökeln leicht bei der Jahresbilanz 2017 der Stadtwerke Düren. Doch das Unternehmen sieht sich auf einem guten Weg hin zu einem modernen Energiedienstleister.
28.05.2018

„Wir gestalten die Energiewende für die Menschen vor Ort! Sicher.Digital. Fair!" Die Geschäftsführung der SWD-Gruppe hat die neue Unternehmensvision vorgestellt.

Die Stadtwerke Düren haben im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,4 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies sind rund 500 000 Euro weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Als Gründe gibt das Unternehmen die Entwicklung der Netznutzungsentgelte und Aufwendungen für Projekte zur Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen an. Die Umsatzerlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 125,5 Mio. Euro (2016: 129 Mio. Euro). Das Unternehmen sprach insgesamt von einem stabilen Ergebnis trotz starker Konkurrenz und schwierigem Umfeld.

Aufgrund des herausfordernden Situation hat das Unternehmen nun gehandelt und eine neue Unternehmensvision entwickelt. „Vom Energie- und Wasserversorger entwickeln wir uns heute zum kompetenten und innovativen Rundum-Versorgungspartner und Lösungspartner in allen Energiefragen“, erklärt SWD-Geschäftsführer Heinrich Klocke das Ziel der Unternehmensstrategie „SWD 2025“. Die neue Unternehmensphilosophie lautet: „Gemeinsam gestalten wir die Energiewende für die Menschen vor Ort. Sicher. Digital. Fair.“  Die Basis bilden vier strategische Eckpfeiler: 1. Markt & Wachstum, 2. Kunden & Partner, 3. Team & Kultur und 4. Digitalisierung & Innovation. „Damit haben wir unserer Philosophie, Vorreiter der Energiewende bei uns hier in der Region zu sein, auch einen konkreten Rahmen gegeben, den wir konsequent und kontinuierlich in die Tat umsetzen“, erklärt Klocke.

Quartierslösungen & Photovoltaik

Die Tätigkeitsfelder sind klar abgesteckt: SWD Photovoltaik, das laut Unternehmen schon ein positives Echo bei den Kunden fand. Zur neuen Unternehmensphilosophie gehört aber zum Beispiel auch, dass Kunden der SWD jetzt automatisch CO2-neutralen Strom und CO2-neutrales Erdgas beziehen – und zwar ohne Mehrkosten. In einem Mieterstrom-Pilotprojekt entsteht zudem in Düren-Niederau gerade ein Energiewendehaus – ein 15-Familienhaus, das primär mit Strom von der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses versorgt wird. Auch die Elektromobilität wird bedient: So stellen die SWD 2018 mindestens fünf neue Ladesäulen auf. „Die Zukunft innovativer Energieangebote sehen wir zusammen mit unserem Tochterunternehmen Leitungspartner insbesondere in effizienten Quartierslösungen. Deshalb möchten wir hier verstärkt Dienstleistungen anbieten“, erklärt Klocke. Dazu gehören Blockheizkraftwerke oder Photovoltaiklösungen, aber auch die Erneuerung von Heizungsanlagen. „Unser Ziel hier ist klar: Wir möchten für Eigentümer und Verwalter der erste energetische Partner in der Region sein“, so der SWD-Geschäftsführer.

Ferner haben die Stadtwerke Düren eine neue Unternehmenskultur etabliert. Das bedeutet unter anderem, dass Mitarbeiter neue Aufgaben und mehr Freiräume erhalten – beispielsweise durch innovative Arbeitsmethoden. „Hier lautet ‚agil‘ das Stichwort, das wir bereits in ersten Projekten erfolgreich umgesetzt haben“, sagt Klocke. Und auch in der Talentschmiede für Nachwuchskräfte steht agiles Arbeiten im Mittelpunkt. „Nachwuchstalente können und sollen aus eigener Initiative Ideen und Konzepte entwickeln, die wir umsetzen werden“, so Klocke.

"Bereit für die digitale Energiewende"

„Wir sind bereit für die digitale Energiewende“, sagt der SWD-Geschäftsführer. Für das Wirtschaftsjahr 2018 prognostizieren die SWD einen leicht sinkenden Stromabsatz auf 298 GWh und bei der Erdgasversorgung einen auf circa 745 GWh ebenfalls leicht sinkenden Absatz. Der Wasserverbrauch wird sich mit 5,4 Mio m³ voraussichtlich auf dem Niveau der Vorjahre einpendeln. (al)