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DVV: Zweites Jahr in Folge mit positivem Abschluss

Die Duisburger haben im vergangenen Jahr 47 neue Straßenbahnen beschafft. Dies war die größte Investition. Die Auflösung des Verbundes mit Mülheim und Essen macht sich jetzt schon bezahlt. Die Versorgung steuerte gute Ergebnisse bei.
19.06.2018

Marcus O. Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung sowie des Vorstands der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)

Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) hat 2017 im zweiten Jahr in Folge ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Bei einer Gesamtleistung von etwa 104 Mio. Euro (2016: 105 Mio. Euro) stieg der Gewinn auf 3,91 Mio. Euro (2016: 0,5 Mio. Euro). Die Konsolidierung sei damit fortgesetzt worden, die Erwartungen aus dem Restrukturierungsprozess seien übertroffen worden, so Marcus O. Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung sowie des Vorstands der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Durch das Restrukturierungsprogramm Repower sollen nachhaltige Ergebnisverbesserungen von insgesamt 45 Mio. Euro jährlich erzielt werden.

Oberbürgermeister Sören Link als Vorsitzender des Aufsichtsrates der DVV machte deutlich, dass über einen sogenannten steuerlichen Querverbund dafür gesorgt werde, dass der Jahresfehlbetrag aus dem öffentlichen Personennahverkehr mit den Gewinnen aus der Energie- und Wasserversorgung verrechnet wird und so die Steuerlast reduziert werden kann.

47 neue Straßenbahnen beschafft

Hauptinvestition war Ende 2017 die Beschaffung 47 neuer Straßenbahnen. Dies stellt eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe dar. Auch im Bereich der Energieversorgung steht der DVV-Konzern unter hohem Anpassungsdruck, so Wittig. Die eigene immer weniger rentable Stromproduktion ist zugunsten der Fernwärmeerzeugung und –versorgung in den Hintergrund gerückt.

Mit 48,8 Mio. Euro Gewinn konnte die Stadtwerke Duisburg AG ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern. Die Umsatzerlöse lagen bei 983,1 Mio. Euro, die Investitionen in die Versorgungsinfrastruktur betrugen 21,8 Mio. Euro. Der Bau des Fernwärmespeichers in unmittelbarer Nähe zum Heizkraftwerk III in Wanheim ist im Zeitplan. Ab Winter 2018 wird der Speicher in Betrieb gehen. Auch die Fernwärmeverbindungsleitung zwischen dem Fernwärmenetz Duisburg und der Fernwärmeschiene Niederrhein wird 2018 in Betrieb gehen können.

Netze mit großem Anteil am Gewinn

Großen Anteil am guten Jahresergebnis im Geschäftsfeld Versorgung hat auch die Netze Duisburg GmbH mit Umsatzerlösen in Höhe von 205,3 Mio. Euro und einem Jahresgewinn von 29,6 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2017 investierte die Netze Duisburg GmbH rund 20,2 Mio. Euro in Netzinfrastruktur in der Stadt. Der Schwerpunkt lag hierbei vor allem in der Erneuerung und Modernisierung der Strom- und Gasnetze.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) erwirtschaftete 2017 einen Jahresfehlbetrag von 39,96 Mio. Euro. Nach der Entflechtung aus dem Verbund VIA mit der Mülheimer sowie der Essener Verkehrsgesellschaft sind die Aufwendungen der DVG im Geschäftsjahr 2017 deutlich geringer, erläuterte das Unternehmen. Die Umsatzerlöse sanken durch die Entflechtung auf 72,1 Mio. Euro, während es im Vorjahr noch 110,6 Millionen Euro waren. Im Geschäftsjahr 2017 nutzten 62,3 Millionen Fahrgäste die Angebote der DVG.

Digitaler Mobilitätsservice

Im Jahr 2017 präsentierte die DVG das innovative Angebot MyBUS. Als erste Verkehrsgesellschaft überhaupt habe die DVG damit einen vollständig digitalen Mobilitätsservice erfolgreich etabliert – von der Bestellung bis zur Bezahlung. Damit stehe den Duisburgern am Wochenende ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung, das sich ohne Fahrplan und Haltestellen nur nach der individuellen Nachfrage der Fahrgäste richte. (al)