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EnBW bekräftigt Ergebnisprognose

Unter anderem wegen des wieder laufenden AKW Philippsburg hat der Energiekonzern ersten Halbjahr 2018 bessere Geschäfte gemacht. Der Nettogewinn fiel jedoch deutlich niedriger aus als im Vorjahr.
26.07.2018

Blick auf die EnBW-Zentrale in Karlsruhe.

Der Energiekonzern EnBW hat im ersten Halbjahr diesen Jahres das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Adjusted Ebitda) um 6,4 Prozent auf 1,141 Milliarden Euro gesteigert. Beim Umsatz legte EnBW um 10,4 Prozent auf gut 11,56 Milliarden Euro zu. Ein Grund: Inzwischen produziert der Block 2 des Atomkraftwerks Philippsburg nach einem Stillstand im vergangenen Jahr wieder Strom.

Zuversicht mit Blick auf das Ergebnisziel 2020

Der Konzernüberschuss sank allerdings wegen Vorjahres-Einmaleffekten wie der Kernbrennstoffsteuer-Rückzahlung und dem Verkauf von Anteilen an einem Hochsee-Windpark im ersten Halbjahr um 79,4 Prozent auf 346,2 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Karlsruhe und fast 21 400 Mitarbeitern hält an der Prognose für das Gesamtjahr fest, nach der das operative Ergebnis leicht steigen soll. "Bei weiterhin konsequenter Umsetzung unserer Umbaumaßnahmen werden wir darüber hinaus unser Ergebnisziel von 2,4 Milliarden Euro in 2020 mindestens erreichen, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aber sogar übertreffen", zeigte sich Finanzvorstand Thomas Kusterer optimistisch.

Insbesondere in den Geschäftsfeldern Netze, Erzeugung und Handel sowie erneuerbare Energien konnte das operative Ergebnis im ersten Halbjahr gesteigert werden. Im Netzbereich lag der Zuwachs bei 12,2 Prozent, dies ist vor allem auf die Vollkonsolidierung der VNG zurückzuführen. Auf die Netze entfällt knapp die Hälfte des Konzernumsatzes. Um mehr als ein Drittel kletterte der Adjusted Ebitda im Segment Erzeugung und Handel, dies hängt vor allem damit zusammen, dass die Belastungen aus dem Stillstand von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg im Vorjahr entfallen. Für das Gesamtjahr wird in dieser Sparte aber weiterhin mit einem konstanten bis zu zehn Prozent niedrigeren Segmentergebnis gerechnet. Der Hintergrund: Die Stromlieferungen wurden zu niedrigeren Großhandelsmarktpreisen abgesetzt als noch im Vorjahr.

Investitionen in die Offshore-Windparks stehen an

Die Ergebnisbeiträge der im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Onshore-Windparks und eine höhere Stromproduktion der Laufwasserkraftwerke durch bessere Wasserführung sorgten im Segment erneuerbare Energien für ein Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtkonzern hat in der ersten Jahreshälfte 574,3 Mio. Euro investiert (Vorjahresperiode: 654,8 Mio. Euro). Der Rückgang um zwölf Prozent wird damit begründet, dass die Investitionen für den Bau der Offshore-Windparks Hohe See und Albatros erst in den Folgequartalen anfallen. (hoe/dpa)