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Enercity: Neue Ausbildungsstätte in alten Gemäuern

Vorhandenes Potenzial nutzen: Der Hannoveraner Versorger schafft Platz für seine 120 Azubis, dabei packten die Berufseinsteiger beim Bau kräftig mit an.
28.09.2018

Enercity-Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz eröffnet gemeisam mit zwei Auszubildenden das neue TAZ.

Was einst ein Schalthaus für die Stromversorgung in Hannover war, erstrahlt heute als neues Technisches Ausbildungszentrum (TAZ) der Enercity. Fast 2000 Quadratmeter auf zwei Etagen wurden grundlegend umgebaut, damit die 120 Auszubildenden genug Platz zum Lernen und Tüfteln haben.

Die Pläne für ein neues Ausbildungszentrum kamen erstmals 2016 auf den Tisch. Damals bildete Enercity seinen Nachwuchs noch gemeinsam mit dem Netzbetreiber Avacon in Laatzen/Rethen aus. Da sich die beiden Unternehmen jedoch immer weiter auseinander entwickelt haben, machten sich die Hannoveraner an den Bau eines eigenen TAZ in der Stadt.

6277 Verrechnungsstunden in Eigenleistung

Die angehenden Metallbauer und Techniker wurden bei der Realisierung des Großbauprojekts kurzerhand miteingespannt. Die Azubis legten beim Bau und der Verlegung der Infrastruktur selbst Hand an und lernten ihr Handwerk direkt in der Praxis anstatt in Simulationen und Versuchsaufbauten. Insgesamt ein Fünftel der Gesamtkosten in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro sparte Enercity durch die Eigenleistung am Bau ein.

Pünktlich zum 1. August konnten bereits 30 Berufseinsteiger in die neuen Räume einziehen. Mit dem TAZ  ist ein weiterer Schritt vom einstigen Schalthaus in Richtung Innovationsstandort geschafft. Enercity betreibt bereits seit längerem ein BHKW im ehemaligen Kesselhaus. Auch die Kraftwerkswarte hat sich gewandelt und dient heute als Leitstand für die Erzeugung von Erneuerbaren. Auf dem Freigelände ist mittlerweile die Trafowerkstatt eingezogen und Ersatz- sowie Bauteile für den Netzbetrieb werden vorgehalten. (ls)