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Erneuerbaren-Ausbau: Braunschweig & BS Energy planen Genossenschaft

Die Stadt Braunschweig und der Energieversorger wollen eine Genossenschaft gründen, die vor allem den PV-Ausbau in der Region vorantreibt.
09.12.2021

In Braunschweig will man mit einer Genossenschaft den PV-Ausbau auf Dächern und auf Freiflächen schnell vorantreiben.

Das Vorhaben der niedersächsischen Stadt und des Stromversorgers der erste Teil der klimapolitischen Gesamtstrategie des kommunalen Klimaschutzkonzepts in Braunschweig. Die Gründung der Genossenschaft ist für das erste Quartal 2022 geplant.

Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau, sagt: „Der Ausbau von Photovoltaik ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und die lokale erneuerbare Energiequelle mit dem weit größten Gesamtpotenzial. Bisher sind erst weniger als zwei Prozent dieses Potenzials in Braunschweig ausgeschöpft. Ziel ist es, einen regional erzeugten, klimaneutralen Strom zu produzieren, und einen Beitrag zur Klimaneutralität bis 2030 zu leisten.“

Weitere Mitglieder können problemlos aufgenommen werden

Die ersten Projekte der Genossenschaft sollen auf städtischen Dächern realisiert werden. Allein das Portfolio der Stadt weist für die ersten vier Ausbaujahre ein Potential von 48 Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 2900 kWp auf. In einem zweiten Schritt sollen große Dachflächen von Gewerbe und Industrie über die Genossenschaft akquiriert werden. In einem dritten Schritt gilt es, auf freien Flächen neue Solarparks zu schaffen, die in direkter Umgebung und innerhalb des Braunschweiger Netzgebietes liegen. Im vierten Schritt soll ein Modell für den PV-Ausbau auf Privatdächern gelauncht werden. Die vier Phasen sollen teilweise parallel anlaufen.

In die geplante Genossenschaft können Mitglieder unkompliziert aufgenommen werden. So sind bereits die Braunschweigische Landessparkasse und die Volksbank BraWo eG an Bord und sichern die Finanzierung aller Vorhaben. Auch die Wohnungswirtschaft ist mit der Baugenossenschaft Wiederaufbau eG und Nibelungen Wohnbau GmbH vertreten. Vorbehaltlich der Zusage der kommunalen Aufsichtsbehörde hat die Stadtverwaltung eine Beschlussvorlage erarbeitet, über die der Rat abschließend in seiner Sitzung am 21. Dezember entscheidet. (lm)