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Flexpower nimmt neue PPA-Plattform in Betrieb

PowerMatch will durch Standardisierung Mittelständler für das PPA-Geschäft gewinnen. Zudem soll adminstrativer Aufwand gespart werden.
15.08.2023

Aus der Präsentation von PowerMatch.

Das Hamburger Stromhandelshaus Flexpower hat eine selbstentwickelte Plattform für den Abschluss von Power Purchase Agreements (PPA) in Betrieb genommen.

Auf der Plattform „PowerMatch“ sollen Stromabnehmer und Stromproduzenten nun Preise für den Ein- bzw. Verkauf von Strommengen der Erneuerbaren Energien live und transparent einsehen können.

Im Gegensatz zu bisher gängigen PPA-Geschäften in der Strombeschaffung sei es über PowerMatch möglich, verschiedene Energieträger und zukünftig auch Batteriespeicherleistung zu kombinieren, um eine vollständige Simultanität zwischen Grünstromerzeugung und Stromverbrauch zu sichern.

Auf diese Weise ermögliche PowerMatch den Abschluss von Stromabnahmeverträgen, die zu jeder Viertelstunde des Jahres zu 100% deutschen Grünstrom liefern. Die Plattform ist unter www.flex-power.energy/powermatch/ frei zugänglich.

Flexpowerr will den Mittelstand für PPAs gewinnen

PowerMatch ermögliche auch eine Preisfixierung für Anlagen, die in der EEG-Förderung verbleiben möchten – in diesem Fall übernehme FLEXPOWER auch die Beschaffung der benötigten Zertifikate.

„Waren bisherige PPA-Abschlüsse in Deutschland zumeist von großvolumigen Verträgen zwischen Großproduzenten und Großverbrauchern geprägt, öffnet die Produktstandardisierung über die PowerMatch-Plattform nun auch Mittelständlern den Marktzugang in das PPA-Geschäft“, erklärt Flexpower.

Weniger Aufwand durch Standartisierung

Zudem sei die administrative Abwicklung bei standardisierten PPAs weniger aufwändig, da etwa die Restmengenbeschaffung über den täglichen Handel am Spotmarkt nunmehr auf Basis eines Standardprofils erfolgt.

Max Amir Dieringer, Mitgründer und CEO von Flexppower, sieht in dem Angebot von PowerMatch eine zwangsläufige Entwicklung der Energiewende: „Mit PowerMatch setzen wir bei dem Bedarf von Stromabnehmern an, ein einfaches Stromprodukt zu kaufen, das auf ihr Verbrauchsprofil passt, aus deutschem Ökostrom besteht und zudem einfach in der Abwicklung ist. Zusätzlich lassen sich dank der Orientierung der PPAs an den enwex-Wetterindizes die eingekauften Strommengen im Gegensatz zu herkömmlichen PPAs bei Bedarf auch weiterverkaufen.“

„Unsere Erwartungshaltung ist, dass die On-Screen-Preisfindung auf PowerMatch durch transparenten Preiswettbewerb sowie die verringerten Transaktionskosten in der Abwicklung zu interessanteren Preisen auf Produzenten- und Offtakerseite führen“, so Amani Joas, Mitgründer und C3PO von Flexpower. „Bei Betreibern von Batteriespeichern kommt hinzu, dass sie nun erstmals einen Grundpreis für ihre wertvolle Fähigkeit erhalten, bei Wegfall von Solar- oder Windstrom einzuspringen. Denn bisher konnten sie ihre Einnahmen nur auf den sehr volatilen Flexibilitätsmärkten erzielen, was eine belastbare Wirtschaftlichkeitsberechnung erschwerte.“

Erste Vertragsabschlüsse über die Plattform seien während der Testphase bereits erfolgt. (pfa)