Gasversorgung in Moers bleibt kommunal
Rund zwei Jahre dauerte das Ausschreibungsverfahren, und das hat Energie gekostet. Umso größer ist nun die Freude bei der EnniI in Moers, denn es gelang, erneut die Konzession für die Belieferung des kommunalen Gasnetzes zu erhalten, und das für 20 Jahre. Zum Ende Juni wäre die schon jahrzehntelang bewährte Belieferung sonst ausgelaufen. Der Moerser Stadtrat hatte das letzte Wort, und die Freigabe erfolgte im März. Nun konnten Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer den neuen Konzessionsvertrag unterzeichnen. Die Gelsenwasser Energienetze, die als Mitbewerber aufgetreten war, hatte als einziger Konkurrent Ende 2017 ihre Unterlagen zurückgezogen.
Für den alten und neuen Netzbetreiber EnniI ist dies Entscheidung, die die Basis sichert, denn das Unternehmen ist kommunal verankert: „Konzessionen für Energie- und Wassernetze sind unsere Geschäftsgrundlage“, sagt Geschäftsführer Stefan Krämer, und er wirkte enorm erleichtert. Die Enni fühlt sich „untrennbar mit den in ihren Netzgebieten lebenden Menschen“ verbunden, und hier sieht Krämer auch einen deutlichen Unterschied zu anderen Energiehändlern.
Stadt Moers profitiert vom Enni-Gasnetz
Durch die jetzige Konzessionsvergabe kann Enni das Moerser Gasnetz bis 2038 betreiben. Geschäftsführer Krämer hat angesichts der langfristigen Konzession mitgeteilt, dass Enni nun große Summen in die Gasnetze investieren wird. In Moers und Neukirchen-Vluyn werden das allein in diesem Jahr gut zwei Mio. Euro sein – und das hat seinen Grund: „Erdgas ist heute ein Energieträger, der wegen seiner hervorragenden Umwelteigenschaften auch in Zeiten der Energiewende konkurrenzfähig ist“, stellt Krämer dazu fest.
In der Stadt Moers betreibt Enni ein rund 400 Kilometer langes Gasnetz. Das Gebiet der Umlandgemeinden Kapellen und Repelen eingeschlossen kommen nochmals rund 1.000 Kilometer beim Strom und knapp 800 Kilometer an Wasserleitungen hinzu. Das sind ansehnliche Netze, und die Vergabe der Konzessionen rechnet sich entsprechend auch für die Stadt Moers: Stadtkämmerer Wolfgang Thoenes 2017 kann sich über jährlich knapp sechs Mio. Euro freuen, die in städtischen Haushalt eingeplant werden können. (sig)