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Heilbäder mit Existenzsorgen

Die kommunalen Thermalbäder in Baden-Württemberg leiden unter einem Schwund der Besucher – eine Folge der Corona-Krise. Es muss mehr staatliche Hilfe her, fordert der Verband.
25.02.2022

Thermalbäder (Symbolbild) kämpfen mit hohen Verlusten.

Die kommunalen Heilbäder in Baden-Württemberg haben die Folgen der Corona-Krise 2021 mit voller Wucht zu spüren bekommen. Die Besucherzahlen seien auf etwa ein Drittel des Niveaus vor der Krise gesunken, teilte Fritz Link, Präsident des Heilbäderverbands Baden-Württemberg, mit. 2019 waren rund 10 Mio. Gäste gezählt worden.

Der Verbamd verwies auf eine eigene Umfrage, wonach durch die Pandemie mit Umsatzverlusten von im Schnitt rund 4 Mio. Euro zu rechnen sei. Manche Thermen müssten sogar mit Verlusten in Höhe von 10 Mio. Euro kämpfen.

Unterstützung für Investitionen

Im Südwesten gibt es 56 Heilbäder. Manche machen sich massive Sorgen um ihre Zukunft und äußerten Angst vor einem Ende des Geschäftsbetriebs. Link sagte, die Befürchtung, in absehbarer Zeit gar nicht mehr zu öffnen, plage acht Prozent der befragten 24 Heilbäder. 42 Prozent sehen sich in ihrer Existenz bedroht, falls keine Verbesserung der Situation eintritt.

Der Verband verlangte mehr finanzielle Unterstützung durch den Staat. «Allem voran steht die Forderung nach Investitionsprogrammen für die Thermen, unabhängig von deren Trägerschaft», sagte Link. (dpa/hp)