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Klima-Allianz Schwerin: Mit neuen Partnern in Richtung CO2-Neutralität

Wenn es mit der Emissionsfreiheit in Schwerin bis 2050 klappen soll, braucht es Unternehmen, die mit gutem, umweltfreundlichem Beispiel vorangehen und den Weg ebnen.
16.05.2018

Wemag-Vorstand Thomas Murche (l.) und Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier geben den Auftakt zur neuen Klima-Allianz Schwerin.

Fünf Gründer stehen hinter der Klima-Allianz Schwerin – die Wemag, die Stadtwerke und der Nahverkehr Schwerin, der Wassersystemhersteller Green Life, sowie das Architekturbüro Schelfbauhütte und die Stadt Schwerin. Nun startet die Suche nach weiteren Unternehmen, die in Sachen Klimaschutz aktiv werden. Schließlich kann Schwerin sein Ziel von einer emissionsfreien Stadt nur erreichen, wenn Wirtschaft, Industrie und Bürger an einem Strang ziehen.

„Die Klima-Allianz Schwerin will Klimaschutz für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erlebbar machen, hervorragende Ansätze und Lösungen aus der Region als Vorbilder darstellen und Klimaziele propagieren“, erklärte Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier das Ziel der Gründer. Nach Münster ist Schwerin bundesweit die zweite Stadt, die klima-engagierte Unternehmen in einem Netzwerk zusammenführt und den Klimaschutz damit in die unterschiedlichsten Teile der Gesellschaft trägt. Unterstützt wird die Allianz dabei vom Deutschen Institut für Umweltstrategie.

Klimaengagement reicht bis über das Netzwerk hinaus

Auch wenn es für die Mission der Klimaneutralität mehr Mitglieder braucht, können sich bisherigen Ansätze der Gründer sehen lassen. Während der Schweriner Nahverkehr E-Mobilität und Sharing-Konzepte forciert, stehen die Bauprojekte der Schelfbauhütte im Zeichen von nachwachsenden Rohstoffe und Null-Energie-Standards. Die Stadtwerke Schwerin setzen wiederum bei der nächsten Generation von Klimaschützern an und leisten Aufklärungsarbeit in Schulen. Die Wemag und auch Green Life konzentrieren sich auf umweltfreundliche Alternativen in ihrem Kerngeschäft. Während der Versorger die Ökostrom- und Wärme ausbaut, konzentriert sich der Hersteller von Wassersystemen auf die Aufbereitung und Verwertung von Regen- und Brauchwasser.

Zudem tut sich auch im unmittelbaren Umfeld der Klima-Allianz einiges in Sachen Klimaneutralität: Erst kürzlich gab die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung (EVSE) als Tochter der Stadtwerke Schwerin eine Geothermiebohrung in Auftrag. Immerhin sollen künftig 15 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt über Erdwärme abgedeckt werden. Der Bohrspezialist Daldrup & Söhne wird Ende Mai mit den Arbeiten im Stadteil Lankow starten. (ls)