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Mainova: Kerngeschäft unter Druck, Diversifizierung sorgt für stabiles Ergebnis

Vor allem das Beteiligungsergebnis und die Zuwächse im Contracting stechen bei den Halbjahreszahlen heraus. Knapp 200 neue Arbeitsplätze wurden in den vergangenen zwölf Monaten geschaffen.
30.09.2024

Das Verwaltungsgebäude der Mainova in Frankfurt am Main.

Vor allem dank eines nahezu verdoppelten Beteiligungsergebnisses hat die Frankfurter Mainova im ersten Halbjahr ihr bereinigtes Ergebnis (EBT) leicht auf  73 Mio. Euro (1. Hj. 2023: 71,1 Mio. Euro) steigern können. Dabei legte das Unternehmem im Contracting-Geschäft deutlich zu.

Dem standen deutliche Rückgänge in den Segmenten Strom-, Gas- und Wärmeversorgung gegenüber. Ursachen hierfür waren in unterschiedlicher Ausprägung Kostensteigerungen, ein anhaltend starker Wettbewerb, Preisentwicklungen auf den Märkten sowie die milde Witterung.

 Maxelon: "Mainova ist gut aufgestellt"

"In einem herausfordernden Marktumfeld konnte Mainova dank eines ausgewogenen Geschäftsportfolios ein stabiles Ergebnis erzielen", wird Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, in der Pressemitteilung zitiert. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, um die Umsetzung der Energiewende aktiv zu gestalten und richte sich auf eine nachhaltige Energieversorgung aus. Das Beteiligungsergebnis stieg dabei auf 75,3 Mio. Euro (1. HJ 2023: 38,9 Mio.)

Schwerpunkte der Investitionen von rund 180 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024 waren der Ausbau des Stromnetzes, der Umbau des Kohlekraftwerks zu einem wasserstofffähigen Vorbildkraftwerk, der Kohleausstieg durch das Gemeinschaftskraftwerk in Hanau, der Neubau eines Rechenzentrums der Mainova WebHouse sowie die Modernisierung der IT-Landschaft.

Bis 2040 soll Fernwärme vollständig grün sein

Darüber hinaus hat das Unternehmen im Juli 2024 seinen Transformationsplan für die Fernwärme vorgestellt. Dieser sieht den Ausbau des Fernwärmenetzes um bis zu 450 Kilometer sowie den vollständigen Umstieg auf klimaneutrale Wärmequellen für die Fernwärmeerzeugung bis 2040 vor.

Insgesamt plant Mainova bis 2028 Investitionen von 2,6 Milliarden Euro, das heißt durchschnittlich über 500 Millionen Euro pro Jahr. Eine der Grundlagen, um den klimafreundlichen Umbau der Energie- und Wärmeversorgung zu finanzieren, ist die von der Hauptversammlung im vergangenen Jahr genehmigte Stärkung des Eigenkapitals. Im August 2024 hat der Aufsichtsrat der Ausgabe einer ersten Tranche von neuen Aktien im Gegenwert von rund 400 Millionen Euro zugestimmt.

Um die mit der Energiewende verbundenen Projekte umzusetzen, stellt Mainova darüber hinaus weiter Fachkräfte ein. In den letzten zwölf Monaten hat das Unternehmen 180 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich damit zum 30. Juni 2024 auf 3.293. (hoe)

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