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MVV Energie: Gewinn klettert um 21 Prozent nach oben

Der gestiegene Quartalsgewinn der MVV beweise, dass Klimaschutz und profitables Wachstum "kein Widerspruch, sondern die beiden Seiten derselben Medaille sind", so MVV-Chef Georg Müller.
12.02.2021

Der 1. Quartalsgewinn der MVV Energie ist nach oben geschossen und stärkt den Rücken für das zweite Corona-Jahr.

Der operative Gewinn (EBIT) des Mannheimer Energieunternehmens MVV klettert um 21 Prozent auf 98 Mio. Euro nach oben. Ihre Zahlen veröffentlicht die MVV im Rahmen ihres Quartalsberichtes (Oktober bis Dezember 2020).  Parallel zum gestiegenen Gewinn sank der Umsatz um rund sechs Prozent von knapp 1 Mrd. Euro auf ungefähr 983 Mio. Euro, heißt es in der Pressemitteilung. Dass für die Mannheimer Unternehmensgruppe Klimaschutz und profitables Wachstum "kein Widerspruch, sondern die beiden Seiten derselben Medaille sind", betont MVV-Chef Georg Müller nach dem gesteigerten Gewinn.

Das verbesserte Quartalsergebnis sei insbesondere auf die Ergebnisbeiträge folgender Bereiche und Projekte zurückzuführen: zum einen auf das neue Kieler Gasheizkraftwerk, auf das international erfolgreiche Projektentwicklungsgeschäft im Bereich der erneuerbaren Energien sowie auf die Neubewertung der Anteile an der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH (FRN) im Zuge der vollständigen Übernahme und anschließenden Vollkonsolidierung.

Erneuerbaren Portfolio wächst stetig

Insgesamt weise das Unternehmen in allen operativen Berichtssegmenten Ergebniszuwächse aus, heißt es in der Mitteilung weiter. In dieser positiven Ergebnisentwicklung spiegle sich einmal mehr die Investitionen der letzten Jahre in erneuerbare Energien und in das Energiesystem der Zukunft wider. MVV-Vorstandsvorsitzender Müller sagt dazu: "Wir sind strukturell gut aufgestellt und verfügen über robuste Geschäftsmodelle, die sich im Gesamtportfolio ausgleichend ergänzen."

Seine Investitionen auf dem Weg zur Klimaneutralität hat das Unternehmen auch im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt. So konnte MVV mit dem Erwerb des von seinen beiden Tochterunternehmen Windwärts und Juwi entwickelten Windparks Buhlenberg im hessischen Hochtaunuskreis das eigene erneuerbare Erzeugungsportfolio bei Wind um weitere rund acht auf 236 Megawatt erweitern.

MVV will mehr als 322 Mio. Euro investieren

Mit den Spatenstichen für eine Bioabfallvergärungsanlage in Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) und einer Anlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm in Mannheim wurde der Bau von zwei neuen grünen Projekten begonnen. Gleichzeitig konnte MVV im Dezember auch die Anbindung der thermischen Abfallbehandlungsanlage in Leuna (Sachsen-Anhalt) an die Fernwärme in der Nachbarstadt Merseburg offiziell in Betrieb nehmen.

"Der Klimaschutz ist und bleibt für uns neben der Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit unverzichtbarer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Der Umbau ist in vollem Gang. Unser Ziel heißt Klimaneutralität, so Müller. Dabei will das Unternehmen seine Investitionen im laufenden Geschäftsjahr, soweit die Corona-Entwicklung dies nicht beeinträchtigt, gegenüber den 322 Mio. Euro im Vorjahr bei strategisch unveränderten Schwerpunkten noch einmal steigern.

Prognose für 2021 bekräftigt

Vor dem Hintergrund des 1. Quartals bekräftigte das Unternehmen auch seine bereits im Dezember veröffentlichte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021. Auch wenn sich die weitere Entwicklung angesichts hoher gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten durch die Folgen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend einschätzen lässt, erwartet MVV nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden für das Jahresergebnis 2021, mindestens das Vorjahresniveau zu erreichen. Sollten sich die Corona-Auswirkungen in Grenzen halten, sieht das Unternehmen Möglichkeiten einer darüber hinaus gehenden Ergebnissteigerung. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 lag das EBIT bei 233 Mio. Euro. (gun)