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N-Ergie plant ein Altholz-Biomasseheizkraftwerk

Der Nürnberger Versorger macht sich Gedanken, wie die fossile Erzeugung ihrer Fernwärmenetze zu substituieren ist. Ein Biomasseheizkraftwerk stellt eine Option dar. Das Vorhaben befindet sich noch in einem frühen Planungsstadium.
22.02.2018

Am N-Ergie-Standort Nürnberg-Sandreuth arbeitet bereits ein Biomasse-Heizkraftwerk. Brennstoff ist Frischholz.

N-Ergie denkt darüber nach, mit einer zusätzlichen Biomasse-Anlage am Heizkraftwerk-Standort in Nürnberg-Sandreuth ab 2022 den Einsatz fossiler Brennstoffe weiter zu verringern. Altholz soll bei der Produktion von Strom und Wärme den Energieträger Erdgas teilweise ersetzen, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Bei der geplanten Anlage kann die N-Ergie auf die bereits bestehende Infrastruktur zurückgreifen: So können etwa Dampfturbine, Generator und Heizkondensator des Heizkraftwerks (HKW) mitgenutzt werden. Für den Abzug des Rauchgases aus dem neuen Kesselhaus steht eine freie Röhre im bestehenden Schornstein zur Verfügung.

Fortschreibung der Dekarbonisierung

Für das Unternehmen bedeutet eine mögliche neue Biomasse-Anlage in Sandreuth die Fortschreibung der bereits 2005 eingeleiteten Dekarbonisierung der Energieerzeugung am Standort: Mit der Umstellung des HKW von Steinkohle auf Erdgas (2005), dem Bau eines (Frischholz-) Biomasse-HKW (2012) und der Errichtung des Wärmespeichers (2014) konnten bisher CO2-Einsparungen von rund 200 000 Tonnen pro Jahr erzielt werden, schreibt das Unternehmen. Nach Plan ermöglicht die neue Anlage eine zusätzliche Reduktion im Umfang von rund 50 000 Tonnen.

Das Vorhaben befindet sich noch in einem frühen Planungsstadium. "Aktuell laufen Vorgespräche mit den zuständigen Behörden. Sollten sich hierbei keine Ausschlusskriterien ergeben, könnte im Spätsommer 2018 zunächst ein Antrag auf Genehmigung für Bau und Betrieb einer solchen Anlage gestellt werden", betont das Unternehmen. (al)