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Pensionsaufwand drückt DSW-21-Ergebnis

Operativ lief es bei der Dortmunder Holding aber besser, heißt es in der Bilanz.
09.04.2019

Hohe Pensionsrückstellungen infolge der Niedrigzinsphase haben das Jahresergebnis der Dortmunder Holding DSW21 in den roten Bereich gedrückt. Das Unternehmen, dessen Kerngeschäft Mobilität und Logistik sowie Beteiligungen sind, schloss das Geschäftsjahr 2018 mit einem Defizit von 35,2 Mio. Euro ab. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen und ohne Sondereffekte legte dagegen von 31 auf 57,4 Mio. Euro zu. Ursache dafür sei vor allem das verbesserte Beteiligungsergebnis von 106 Mio. Euro, an dem die Energietochter DEW21, Gelsenwasser und RWE maßgeblichen Anteil haben.

Über 130 Mio. Fahrgäste nutzten im abgelaufenen Geschäftsjahr das Mobilitätsangebot mit Bussen und Bahnen. Die Fahrgastzahlen sanken um 1,7 Prozent; Grund sei der geringere Anteil von Fahrten schwerbehinderter Fahrgäste. Dortmund Hafen verzeichnete einen rückläufigen Güterumschlag insbesondere durch die temporäre Sperrung der Schleuse Henrichenburg sowie das Niedrigwasser. Der Hafen führt einen Gewinn von 1,3 Mio. Euro an DSW21 ab. Die Zahl der Fluggäste am Dortmund Airport kletterte um 14 Prozent auf 2,3 Mio. Das Defizit von 14,1 Mio. Euro liegt niedriger als erwartet.

DEW21 im Plan, Gelsenwasser stabil

Die Energietochter DEW21 überweist 41 Mio. Euro – vier Mio. Euro weniger als im vergangenen Jahr, aber zwei Mio. mehr als geplant. Bei der Beteiligungsgesellschaft der Gelsenwasser AG, der Wasser und Gas Westfalen (WGW), lag der Ertrag bei 33 Mio. Euro. Gelsenwasser sei für DSW21 dank der guten Geschäftsentwicklung und dem zügigen und konsequenten Schuldenabbau der WGW zu einem nachhaltigen Stabilitätsfaktor geworden. Aus der Steag-Beteiligung, die in der KSBG  gebündelt ist, sei erwartungsgemäß kein Ertrag geflossen. Die Ergebnisabführung wird auf Ebene der KSBG ausschließlich für die Finanzierungskosten verwendet. Der Ertrag aus Dividendenausschüttung von RWE lag bei knapp 30 Mio. Euro.

DSW21 stehe in den folgenden Jahren vor großen Herausforderungen: 2019 bis 2023 müssen die Pensionsrückstellungen um insgesamt rund 140 Mio. € erhöht werden. Außerdem werde das Unternehmen massiv in Bahnen, Busse und Verkehrsinfrastruktur investieren müssen. (wa)