Speyer-Crowd: Von der Soforthilfe zum Standard-Tool
Kommunales Crowdfunding – was als Corona-Soforthilfe für die Lokalhelden aus Vereinen, sozialen Einrichtungen oder der Gastronomie gedacht war, wird sich wohl bei vielen Stadtwerken als neues Sponsoring-Tool etablieren. Die Stadtwerke Speyer (SWS) machen es vor.
Der rheinland-pfälzische Versorger hat das vergangene halbe Jahr die nationale Crowdfunding-Plattform des VKU Verlages genutzt, um Menschen aus der Region unbürokratisch und schnell durch die Corona-Krise zu helfen. Dabei kamen etwa 37.000 Euro für Vereine und Initiativen zusammen.
Vergünstigtes Starter-Paket
Bis Ende Juli stand die nationale Crowdfunding-Plattform des Verlages allen VKU-Mitgliedsunternehmen offen, die keine eigene hatten. Projektstarter aus der Region konnten sich zentral bewerben und wurden dann über ein kostenloses Widget auf der jeweiligen Website der Kommunalunternehmen vor Ort promotet.
Nachdem nun alle Projekte aus Speyer abgeschlossen sind, wollen die SWS das Sponsoring-Tool fest etablieren. Für alle Versorger, die sich an „Crowd gegen Corona“ beteiligt haben, bietet der VKU Verlag ein vergünstigtes Starter-Paket an, um den Einstieg in die eigene Crowdfunding-Plattform für die Kommunalen zu erleichtern.
Weitere Crowds in Planung
Die Stadtwerke Speyer wollen ab 1. Dezember weitermachen. „Mit der Speyer-Crowd gehen wir neue Wege – über das klassische Sponsoring hinaus“, informiert Sonja Daum, Teamleiterin Marketing /Kommunikation bei den SWS. Besonders begeistere sie beim Crowdfunding, dass Projektinitiierende gleichermaßen von Mitstreitern und den SWS unterstützt würden.
Die SWS seien somit ein wichtiger Partner, aber nicht der alleinige Geldgeber. „Projekte, für die mehrere Leute zu gewinnen sind, sind in der Regel mit starker emotionaler Bindung, Kreativität und Innovation verbunden“, stellt Daum fest. Eigenschaften, die auch gut zu den Stadtwerken Speyer passen. Und auch andere Crowd-Neulinge wollen das Tool noch dieses Jahr fest etablieren, kündigte der VKU Verlag an. (lm)