Der Fernwärmeabsatz der Stadtwerke Flensburg ist in den ersten beiden Monaten dieses Jahres deutlich gestiegen. Er liegt mit 19 Prozent über den Mengen im Januar und Februar des vergangenen Jahres, wie der Kommunalversorger mitteilt. Ein Grund ist, dass es Anfang des Jahres deutlich kälter war als in 2020.

Thomas Räther, Leiter Energienetze: "Die Durchschnittstemperatur lag im Januar 2020 bei 6,1 Grad Celsius, dieses Jahr mit 2,0 Grad deutlich darunter." Im Februar waren es 2,4 Grad statt 5,8 Grad (2020). Die Zahlen liegen sogar unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre: 2,0 Grad statt 3,3 Grad im Januar und 2,4 Grad statt 2,7 Grad im Februar.

Janur und Februar haben Signalwirkung

Als zweiten Grund für den hohen Fernwärmeabsatz haben die Stadtwerke die Corona-Pandemie ausgemacht. Denn durch Homeoffice und Lockdown halten sich die Menschen mehr zu Hause auf. Dort wollen wollen sie es dann auch warm haben und heizen entsprechend mehr und länger, heißt es.

Die Erfahrung der letzten Jahre habe, dass in den ersten beiden Monaten des Jahres grundsätzlich fast ein Drittel der gesamten Wärmemenge verbraucht wird. Das bedeutet, das kalte Monate am Jahresanfang einen überproportionalen Einfluss auf den gesamten Jahresverbrauch an Fernwärme haben.

Stadtwerke bieten höhere Abschläge an

Cris Wallendorf, Vertriebsleiter der Stadtwerke, weist darauf hin, dass sich die weitere Temperaturentwicklung für 2021 nur bedingt vorhersagen lässt. Daher sei fraglich, wie viel Wärme im ganzen Jahr noch benötigt werde.

"Wir bieten unseren Kunden an, ihren monatlichen Abschlag etwas zu erhöhen, um bei der Jahresabrechnung auf der sicheren Seite zu sein", so Wallendorf weiter. Mit dieser Maßnahmen könnten Nachzahlungen vermieden werden. (jk)