Mit der Neuauflage des CO₂-Sparbriefs bieten die Stadtwerke Marburg ihren Kund*innen wieder die Möglichkeit, in nachhaltige Projekte des Unternehmens zu investieren. Dafür wird bei einer Laufzeit von fünf Jahren ein Zinssatz von 1,0 Prozent jährlich festgelegt, wie der kommunale Versorger mitteilt.

Die Neuauflage wird demnach zum vierten Mal in Kooperation mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf angeboten. Vom 1. bis 5. November 2021 kann der Sparbrief bei den Stadtwerken, vom 8. bis 12. November bei der Sparkasse gezeichnet werden. Kund*innen der Stadtwerke können zwischen 1000 und 25.000 Euro anlegen.

Anschaffung der ersten Elektrobusse

Das Gesamtvolumen des Sparbriefs ist dieses Mal auf sechs Mio. Euro begrenzt. Übersteigt das Zeichnungsinteresse das Gesamtvolumen, bestimmt am 25. November unter allen Interessenten ein Losverfahren, wer investieren darf, heißt es.

Als Beispiele für die Verwendung der Gelder nannte Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster die Anschaffung der ersten beiden Elektrobusse Marburgs, den Ausbau von E-Ladesäulen oder Investitionen in Solar- und Wärmeerzeugungsprojekte in der Region. Das Geld fließe außerdem in die Modernisierung des Strom-, Gas- und Wärmenetzes der Stadtwerke.

25 Mio. Euro Gesamtvolumen

Im Jahr 2011 boten die Stadtwerke Marburg ihren Kund*innen erstmals ein Bürgerbeteiligungsmodell an. Damals war eine Inhaberschuldverschreibung nach nur vier Tagen überzeichnet. Seit 2013 erfolge die Beteiligung in Kooperation mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf durch CO₂-Sparbriefe. Die damit gebündelten Mittel wurden von der Sparkasse an die Stadtwerke weitergereicht.

Das jeweilige Volumen sei dabei immer innerhalb kurzer Zeit mehrfach überzeichnet gewesen. Bis heute haben sich 1600 Kund*innen mit einem Gesamtvolumen von rund 25 Mio. Euro beteiligt. Die Zinsen lagen nach Stadtwerke-Angaben jeweils deutlich über Marktniveau vergleichbarer Produkte. (jk)