Seit gerade einmal einem halben Jahr vertreiben die noch jungen Stadtwerke im ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock Strom und Gas. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Bisher hat das Unternehmen 1502 Verträge abgeschlossen, davon entfallen 1024 auf
Strom- und 478 auf Gaskunden, teilt Geschäftsführer Marco Fuhrmann auf ZfK-Anfrage mit. Einige der Verträge beginnen erst im Laufe des Jahres.  "Wir sind vom Start weg auf eine positive Grundhaltung der Bürger getroffen, der Faktor heimische Stadtwerke mit Ansprechpartnern vor Ort wird oft von den Kunden genannt", so Fuhrmann. Darüber hinaus biete man gute Preise an, das helfe mit Sicherheit auch. Das Unternehmen verkauft zudem nur Ökostrom.

Wasserversorgung: Umschreibung von 5500 Kundendaten auf SAP

Der Diplom-Verwaltungswirt Fuhrmann ist stellvertretender Leiter im Fachbereich Finanzen in der Verwaltung der 27000-Einwohnerstadt in Ostwestfalen, er leitet den 2017 gegründeten Kommunalversorger gemeinsam mit Achim Kehm von den Stadtwerken Soest.
Die Soester sind strategischer Partner beim Aufbau des neuen kommunalen Unternehmens (ZfK 12/17,13) und halten an diesem eine Beteiligung von 45 Prozent. Mehrheitseigner ist die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock. Zusätzlich zum Strom- und Gasvertrieb haben die Stadtwerke die Kunden der städtischen Wasserwerke übernommen. Eine besondere Herausforderung war in der Anfangsphase hier die Umschreibung von 5500 Kundendaten aus dem städtischen System auf SAP. "Die Übernahme der Daten ist mittlerweile abgeschlossen. Da haben die Kollegen und unser Partner Stadtwerke Soest großartige Arbeit geleistet", lobt Marco Fuhrmann.

Solarpacht-Angebot geplant

Jetzt wolle man die positive Dynamik der ersten Monate aufrecht halten und die Kundenbedürfnisse aufmerksam analysieren. Neue Produkte im Bereich Energiedienstleistungen sind perspektivisch geplant, unter anderem die Einführung eines Pachtangebots
für Solaranlagen, das sich an dem Produkt "Soester Solardach" orientieren soll.  (hoe)